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1. FC Magdeburg Die "Coolen" sitzen hinten

Die Reisestrapazen in der 3. Liga werden nach dem Sprung auf die gesamtdeutsche Fußball-Landkarte für den 1. FC Magdeburg deutlich größer.

Von Thomas Juschus 31.07.2015, 07:31

Magdeburg l Gleich zum Auftakt stand vor dem ersten Auswärtsspiel des FCM beim FSV Mainz 05 II (Bruchwegstadion, heute, 19 Uhr) eine der längsten Auswärtsreisen auf dem Programm. "Die Fahrten sind unheimlich weit. Eine Anreise am Spieltag ist da bis auf die Ausnahme Halle nicht mehr möglich", sagte Trainer Jens Härtel.

Am Donnerstag versammelte der Trainer nach dem morgentlichen Training seine Mannschaft um 11.30 Uhr am Reisebus der Elbe-Saale-Tourist mit Fahrer Detlef Later zur Abfahrt. Vor der Reisegruppe lagen knapp 460 Kilometer und etwa sechs Stunden Fahrt durch das dicht befahrene Rhein-Main-Gebiet. Nach der Übernachtung steht am heutigen Spieltag ein kurzes Training auf dem Programm, um "Körper und Kopf wachzumachen", wie Härtel es nannte.

Härtel versucht den Aufenthalt im Bus effektiv zu nutzen. "Die meiste Zeit versuche ich zu arbeiten, schaue auch mal in die Zeitungen", berichtete der Trainer. Auch ein Nickerchen sei mal drin, so Härtel. Die Spieler vertreiben sich die Zeit mit Gesprächen oder Kartenspielen. Bei Lars Fuchs stehen Musik und Filme hoch im Kurs. "Für die Fahrt nach Mainz hatte ich mir ,Flight` mit Denzel Washington auf mein ipad geladen", berichtete der Sieg-Torschütze vom Erfurt-Spiel. Seinen Stammplatz hat er im Fonds. "Die ,Coolen` sitzen hinten", sagte Fuchs grinsend.

Gleich nach dem Spiel in Mainz geht es am Freitagabend durch die Nacht zurück nach Magdeburg - wieder per Bus und möglichst mit einem Erfolg im Gepäck. "Die Fahrten können äußerst unangenehm werden, wenn man verloren hat. Das macht nicht so viel Spaß", so Härtel. Auch für Fuchs gibt es nichts Schlimmeres als nach einem verlorenen Spiel in den Bus zu steigen. Hat der FCM Punkte im Gepäck, wartet aber auch schon mal ein Bierchen. Fuchs augenzwinkernd: "Natürlich alkoholfrei."