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1. FC Magdeburg Der Fluch der späten Gegentore

Erneut hat der FCM wie jetzt gegen Werder Bremen II ein spätes Gegentor kassiert. Trainer Jens Härtel bleibt trotzdem gelassen.

02.02.2016, 23:01

Magdeburg l Bereits sechsmal im bisherigen Saisonverlauf erwischte es die Elbestädter in der Endphase (siehe auch nebenstehende Grafik). Besonders krass ist es dabei gegen Werder Bremens U 23 gelaufen. Im Hinspiel fiel das 1:1, noch dazu abgefälscht, in der 90. Minute, jetzt daheim per Elfmeter in der 88. Minute. Ohne dieses Malheur in den sechs aufgeführten Partien hätte der FCM stolze zehn Punkte mehr.

Fairerweise muss jedoch erwähnt werden, dass die Elbestädter ihrerseits auch schon selber späte Tore erzielt und somit so manches Match aus dem Feuer gerissen haben. Zur Erinnerung: Gleich im Auftaktspiel gegen RW Erfurt (2:1) markierte Lars Fuchs den Siegtreffer in der 89. Minute. Anderes Beispiel: Beim 2:2 gegen Energie Cottbus gelang Christian Beck sogar erst in der Nachspielzeit per Foulelfmeter das 2:2. Und das „goldene Tor“ beim 1:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden köpfte Ryan Malone auch erst in der 83. Minute.

Härtel hält ohnehin nichts von solchen Aufzählungen: „Das ist mir alles zu plakativ. Keine Frage, diese späten Gegentore sind ärgerlich und tun weh, aber man muss jedes Spiel differenziert betrachten. Und unterm Strich gleichen sich die Dinge wieder an.“

Was den umstrittenen und viel diskutierten Handelfmeter gegen Werder anbetrifft, machte Härtel gestern deutlich: „So ehrlich sollte man sein, dass wir zu dem Ausgleich selbst auch ein paar Prozentpunkte beigetragen haben. Vorher hätte das Foul von Nicolas Hebisch nicht sein müssen, dann Nils Butzen besser klären können und im entscheidenden Moment sich Steffen Puttkammer nicht wegdrehen dürfen. Unabhängig davon war es natürlich eine sehr harte Entscheidung des Schiedsrichters.“

Apropos Schiedsrichter: An den Referees liege es, so Härtel, nicht, dass der Aufsteiger ein paar Punkte hätte mehr haben können: „Im Großen und Ganzen kann man nach 23 Spieltagen feststellen, dass wir nicht wahnsinnig benachteiligt worden sind.“

Ohnehin ist der oberste FCM-Übungsleiter mit dem Abschneiden seiner Mannschaft mehr als zufrieden: „Vielleicht ist es ganz gut so, wo wir jetzt stehen. Alles andere wäre mir auch zu schnell gegangen.“ Und: „Wenn ich mir die Konkurrenz so anschaue, wäre sicher manch einer froh, wenn er so viele Punkte hätte wie wir.“

Die nächste Gelegenheit, die Bilanz weiter zu verbessern (und ein spätes Gegentor zu verhindern) bietet sich am Freitag (17 Uhr), wenn der Club bei den „Himmelblauen“ in Chemnitz ran muss.