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Fußball Knackt FCM 40-Punkte-Marke?

Vor dem Heimspiel gegen Fortuna Köln stellt sich vor allem die Frage: Wie reagieren die Fans auf die 40 000-Euro-Strafe durch den DFB?

12.02.2016, 23:01

Magdeburg l Stolze 37 Zähler hat der Aufsteiger bislang auf seinem Konto, ist zudem seit sieben Spielen ungeschlagen. Bei einem weiteren Heimsieg wäre der Klassenerhalt nur noch Formsache. Doch soweit ist es laut Trainer Jens Härtel noch nicht: „Punkten kann man in dieser ausgeglichenen Liga nur, wenn man vieles richtig macht, sich keine krassen Fehler leistet und Chancen nicht leichtfertig vergibt.“ So wie beim jüngsten Heimauftritt gegen Werder Bremen II (1:1), als die Elbestädter zur Pause deutlich hätten führen müssen.

Wird es jetzt gegen die Fortunen, die mit Abstand die meisten Gegentreffer, nämlich 43, hinnehmen mussten, leichter? Härtel glaubt das nicht. „Köln hat am Anfang einige deftige Niederlagen kassiert, sich inzwischen aber deutlich stabilisiert. Aus meiner Sicht haben sie diese Baustelle längst geschlossen“, befand der 46-Jährige.

Und der oberste Übungsleiter fügte hinzu: „Ich habe großen Respekt vor der Arbeit bei Fortuna. Man darf nicht vergessen, dass sie klar die Nummer zwei hinter dem 1. FC Köln sind, allein schon in der Zuschauergunst, und sich trotzdem in der 3. Liga etabliert haben.“

Apropos Zuschauergunst: Auch heute dürften die Club-Fans wieder wie ein Mann hinter ihrem FCM stehen. Und sie dürften einen Rochus auf den DFB haben und ihrem Ärger möglicherweise mit dem einen oder anderen Spruch-Banner Luft machen.

Das vermutet jedenfalls Jens Janeck vom Fanprojekt, der gemeinhin einen engen Draht zu den Ultras besitzt: „Jeder hat eine Strafe erwartet, aber viele empfinden sie als ungerecht und zu hoch, weil nicht ausreichend genug differenziert wurde. In Großaspach gab es z. B. keinen Platzsturm, und unsere Anhänger haben heimische Ordner beim Einlass auch nicht etwa überrannt, sondern sie haben selber aufgegeben.“

Und beim Jubiläumsspiel gegen Mainz 05 II sei absolut nichts passiert, sondern habe eine gigantische blau-weiße Party stattgefunden, die man nicht jetzt mit rund 7000 Euro bestrafen sollte.

Hinzu, so Janeck, komme eine gewisse Doppelmoral: „Der DFB, der sich immer rühmt, nach Gesetz und Ordnung zu handeln, ist doch selber in dunkle Machenschaften verstrickt, was die WM 2006 anbetrifft. Da fällt einem doch sofort der Spruch mit dem Glashaus ein ...“

Ausgesprochen positiv bewertete Janeck die Tatsache, dass der DFB eine mündliche Verhandlung zugelassen hat: „Wenn es zu einem Dialog, zu einem Austausch kommt, ist das immer förderlich. Vielleicht lässt sich da noch einiges klären.“

Fakt ist aber auch: Der zur Bewährung ausgesetzte zehnmonatige Teilausschluss der Zuschauer ist ein hartes Brett: Spätestens am 5. März gegen Hansa Rostock könnte es wieder ungemütlich werden.