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Fußball Dickes Lob aus Hamburg für den FCM

Der FCM verlor sein Testspiel gegen den Hamburger SV zwar mit 1:2, erntete aber viel Lob.

07.10.2016, 23:01

Magdeburg l Selten hat ein Erstligist so viele anerkennende Worte für den FCM gefunden wie der HSV. Gäste-Coach Markus Gisdol: „Ein richtig starker Drittligist, der mit seiner strukturierten und organisierten Spielweise jeden Gegner vor Probleme stellen kann. Das hat man auch diesmal wieder gesehen.“ Und: „Ich weiß von Kollegen, dass sie nur ungerne nach Magdeburg reisen, einige Trainer vor DFB-Pokalspielen sogar ein wenig Angst haben.“

Ersatztorhüter Christian Mathenia, der den zu Hause gebliebenen René Adler (Krafttraining) vertrat, ergänzte: „Wir haben auf dem Weg im Bus in Videoausschnitten sehen können, wie stark Magdeburg ist. Da musst du von Beginn an dagegenhalten.“

Doch auch mit der Leistung der eigenen Mannschaft konnte Gisdol, der beim Bundesliga-,,Dino“ gerade Bruno Labbadia abgelöst hat, gut leben: „Das war genau der Test, den ich mir gewünscht habe. Wir sind auf einen Gegner getroffen, der nie nachgelassen, uns voll gefordert hat. Ich wollte sehen, wie sich meine Spieler in solchen Situationen verhalten und bin zufrieden.“

Dem 47-jährigen Fußball-Lehrer dürfte jedoch nicht entgangen sein, dass seine Abwehr zuweilen löchrig wie ein Schweizer Käse war und nur die fehlende Magdeburger Durchschlagskraft Schlimmeres als das (haltbare) zwischenzeitliche 1:1 verhinderte.

Ein überzeugender Auftritt eines Erstligisten sieht jedenfalls anders aus. Und auch, wenn sieben ausländische Nationalspieler fehlten, konstatierte am Donnerstagabend so mancher der 7213 Besucher: der HSV steht zu Recht auf dem letzten Tabellenplatz. Die „Sport-Bild“ unkte bereits: „Die Schönredner vom HSV – Hamburg nimmt den Abstiegskampf nicht an.“

Sei‘s drum. Für den FCM hatte sich die Partie auf jeden Fall gelohnt. Der Club konnte testen und war ebenbürtig, mitunter sogar mehr als das. Der Club hatte keine weiteren Verletzten zu beklagen (auch der Schlag auf das Knie von Felix Schiller verlief glimpflich). Und der Club machte ein finanzielles Plus, weil Initiator Andreas Müller („Ich bin insgesamt sehr zufrieden. Es hat viel Spaß gemacht“) „seinem“ FCM das Spiel geschenkt und die HSV-Antrittsprämie übernommen hatte. Nach der Partie überreichte Müller Gisdol noch ein spezielles FCM-Trikot mit der Rückennummer 1887 (HSV-Gründungsjahr).