Dritte Liga Tischer: "Erst einmal alles sacken lassen"
Für Torhüter Matthias Tischer ging beim 0:1 gegen Würzburg eine Ära beim 1. FC Magdeburg zu Ende.
Magdeburg l Acht Spieler des 1. FC Magdeburg wurden am Sonnabend gegen die Würzburger Kickers verabschiedet. Besonders emotional ging es bei Matthias Tischer zu, der nach 20 Jahren in den Scoutingbereich des Clubs wechselt und kurzfristig auch die Torwarttrainerrolle übernimmt.
Dass der eigentliche Ersatzkeeper noch einmal zu einem 90-minütigem Einsatz kam, rundete einen unvergesslichen und denkwürdigen Tag ab. "Ich bin Trainer Jens Härtel unheimlich dankbar, dass er mir diese Möglichkeit gegeben hat. Es war vielleicht auch ein Dankeschön dafür, dass ich mich nie habe hängen lassen", sagte Tischer, der noch lange nach dem Spiel von Fans umringt jede Menge Autogramme schrieb. "Das waren schon bewegende Momente. Ich muss das Ganze jetzt erst einmal sacken lassen. Es ist ja quasi ein Lebensabschnitt zu Ende gegangen", lautete das Fazit des 30-Jährigen, dem die Mannschaft sogar einen kurzen Film gewidmet hatte, der bei der Verabschiedung auf den beiden Videoleinwänden in der MDCC-Arena gezeigt wurde.
Nur das Ergebnis passte beim Schlussakkord nicht. "Das war schon ärgerlich, aber als wir kurz nach dem Abpfiff erfahren haben, dass auch Osnabrück und Großaspach ihre Spiele verloren hatten, spielte es keine große Rolle mehr", sagte Tischer, der beim entscheidenden 0:1 in der 14. Minute chancenlos war.
Ein letztes Mal steht Tischer am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr, Erdgassportpark) im Landespokalfinale gegen den Halleschen FC im Kader. Darüber, ob erneut auf dem Rasen oder wieder nur auf der Bank, will er sich keine Gedanken machen, es ganz entspannt auf sich zukommen lassen. Vor zwei Jahren hatte Tischer im Finale das Spiel seines Lebens gemacht und mit einer überragenden Leistung wesentlich zum 3:0-Außenseiter-Triumph des FCM - damals noch als Regionalligist - beigetragen.
