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Fußball Pokal muss aus den Köpfen raus

FCM-Trainer Jens Härtel will nach der Niederlage gegen Frankfurt das Positive mitnehmen und schnell zur Tagesordnung übergehen.

22.08.2016, 23:01

Von Uwe Tiedemann

Magdeburg l „Wir müssen uns ab sofort auf Freitag fokussieren. Die Partie gegen Duisburg wird ein ganz schwerer Brocken. Das Frankfurt-Spiel interessiert nach kurzer Zeit ohnehin kein Schwein mehr“, sagte Härtel am Montag, wohlwissend, dass seine Mannschaft dicht dran war an einer Pokalsensation. Das sah auch Maik Franz, zwischen 2009 und 2011 Profi in Frankfurt und heute Assistent der Geschäftsführung beim FCM, so: „Jammerschade, dass sich die Jungs, die im Spiel und im Elfmeterschießen zweimal zurückgekommen sind, für ihren Aufwand nicht belohnt haben.“

„Es war definitiv mehr drin. Die Mannschaft hat vor einer fantastischen Kulisse eine gute Leistung abgeliefert, aber eben auch drei Elfmeter verschossen“, sagte Härtel, der den Fehlschützen Steffen Puttkammer, Gerrit Müller und Jan Löhmannsröben, alle drei Routiniers, keinen Vorwurf machen wollte: „Auch wenn die letzten beiden Strafstöße nicht gut geschossen waren – Elfmeter sind ein Lotteriespiel. Es geht alles so schnell, und das Tor wird plötzlich ganz klein, wenn man antritt.“

Für den Fußball-Lehrer war es bereits das dritte Mal, dass er nach Bayer Leverkusen im DFB-Pokal und HFC im Landespokal auf diese Weise ein Spiel mit dem FCM verlor.

Aber Härtel sah nicht nur im Elfmeterschießen und der mangelnden Chancenverwertung die Hauptgründe für das Scheitern. „Wir wussten, dass die Frankfurter auf Abseits spielen und haben in einigen Situationen die falsche Entscheidung getroffen. Das hätte man besser lösen und so noch mehr Chancen kreieren können“, betonte der Trainer, der immerhin froh war, dass alle Akteure die 120 Minuten verletzungsfrei überstanden hatten.

Die Maßnahme, dass Lukas Cichos und nicht Jan Glinker zweiter Torwart war, begründete Härtel im Übrigen so: „Jan sollte mal ganz abschalten. Und Lukas, der gut trainiert, sollte nicht schon wieder auf der Tribüne sitzen.“ Gegen Duisburg wird aber wieder Glinker das Tor hüten.

Kämpfer Jan Löhmannsröben, gegen die Eintracht einer der Besten, blickte schon unmittelbar nach dem bitteren K.o. wieder nach vorn: „Das Jahr ist mit dieser Niederlage schließlich nicht rum. Jetzt dürfen wir nicht etwa die Köpfe hängenlassen, sondern wollen wieder guten Sport bieten und am Freitag Duisburg schlagen.“

● In der 2. Landespokalrunde gastiert der FCM beim SSV Havelwinkel Warnau (Landesklasse 1).