1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Fußball
  6. >
  7. Deutschland trennt sich 2:2 von Frankreich

Fußball Deutschland trennt sich 2:2 von Frankreich

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich zum Abschluss eines grandiosen Länderspieljahres 2:2 von Frankreich getrennt.

15.11.2017, 09:17

Köln (dpa) l Mit einem Rechtsschuss bewahrte der Mönchengladbacher Stindl die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw beim 2:2 (0:1) im WM-Härtetest gegen Frankreich vor der ersten Niederlage nach 20 Spielen. Zuletzt hat die deutsche Nationalmannschaft im EM-Halbfinale verloren – gegen die Franzosen (0:2).

Beim Comeback des WM-Helden Mario Götze hatte Alexandre Lacazette (33./71.) zweimal für die technisch exzellenten Gäste in Köln getroffen. Die Weltmeister hingegen spielten lange statisch, zögerlich und mit wenig Esprit – bis Werner das 1:1 erzielte (56.). Toni Kroos setzte einen Freistoß an die Unterkante der Querlatte (70.), Sekunden später fiel das 1:2. Stindl konterte in der dritten Minute der Nachspielzeit. „Definitiv“ sei es ein gerechtes Unentschieden gewesen, sagte Kapitän Sami Khedira in der ARD. „In der ersten Halbzeit hatten wir Glück, aber auch Chancen. Nach dem Wechsel drücken wir, bekommen aber aus dem Nichts das 1:2. Am Ende haben wir uns belohnt.“

Positiv in Erinnerung bleiben wird Götzes Rückkehr. „Das war für mich ein positives Gefühl“, sagte Götze. Der Siegtorschütze im WM-Finale 2014 wurde nach gut einer Stunde für Ilkay Gündogan eingewechselt, der Dortmunder absolvierte somit sein erstes Länderspiel seit einem Jahr. Lange hatte er wegen einer Stoffwechselerkrankung gefehlt.

Löw hatte beim 0:0 in England am Freitag das Blitzartige im Umschaltspiel vermisst. Er verschrieb seiner Mannschaft, das schleunigst „wieder einzuschleifen“, um in Russland Gegner der Weltklasse ins Wanken bringen zu können. Für ein Startelf-Comeback Götzes sah der Bundestrainer die Zeit noch nicht gekommen, wohl aber für einen weiteren Test des Frankreich-Kenners Kevin Trapp (Paris Saint-Germain) im Tor, der sogleich überzeugte. Joshua Kimmich war erstmals seit Mitte 2016 nicht dabei, der Münchner erhielt eine Pause und wurde von Emre Can vertreten.

Das deutsche Spiel sollten wieder Kroos und Kapitän Sami Khedira aufziehen, die Löw in London geschont hatte. Besonders Kroos tauchte aber lange ab. Das gefällige Spiel der technisch exzellenten Franzosen war auf das Supertalent Kylian Mbappe zugeschnitten. Im deutschen Spiel war das Zentrum dicht, auch weil Gündogan weit in die Mitte zog und somit die rechte Angriffsseite entblößte. In der Spitze bei Werner kamen die Bälle meist erst gar nicht an.

Frankreich zwang die deutsche Mannschaft mit Pressing und klugem Verschieben zu etlichen Quer- und Rückpässen, der von Löw energisch eingeforderte Überfallfußball blieb zunächst aus. Erst nach dem Wechsel erhöhte die DFB-Auswahl den Druck und kam verdient zu zwei Toren.