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Fußball Hallescher FC legt Fokus auf den Aufstieg

Der HFC lässt sich nach dem Aus im DFB-Pokal nicht von seinem Plan abbringen. Die Aufstiegschancen in die 2. Bundesliga stehen gut.

13.08.2019, 16:18

Halle (dpa) | Am Ende eines denkwürdigen Pokal-Abends überwogen beim Halleschen FC trotz des Ausscheidens Stolz und Euphorie. Denn die 3:5-Niederlage nach Verlängerung gegen Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat gezeigt: Diese Mannschaft ist zu Höherem als nur der 3. Liga berufen.

"Natürlich überwiegt erst einmal die Enttäuschung. Der Gegner hat aus fünf Chancen fünf Tore gemacht. Aber wir wissen jetzt auch, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen", sagte Bentley Baxter Bahn. Der Mittelfeldspieler ist ein zentraler Baustein im Aufstiegsplan von Trainer Torsten Ziegner.

Gleiches gilt für Vize-Kapitän Sebastian Mai. Der Abwehrchef holte die gesamte Mannschaft nach dem Schlusspfiff auf dem Platz zusammen, hielt eine emotionale Rede und pochte sich immer wieder mit dem Finger an den Kopf. Als wolle er seine Mitspieler ermahnen, sich die positiven Seiten des HFC-Auftritts in den Schädel zu brennen.

Das Ziel Aufstieg soll jeder verinnerlichen. Schon in der vergangenen Saison war die Mannschaft nah dran, am Ende reichte es zu Platz vier. Dabei gilt zu bedenken, dass dem Club Anfang 2018 noch die Insolvenz drohte. Ein Loch von über einer Million Euro wurde erst auf den letzten Drücker gestopft.

Davon ist heute keine Rede mehr. Der Etat wurde gegenüber der Vorsaison von 6,8 auf 7,2 Millionen Euro aufgestockt. Damit muss sich der HFC in der 3. Liga keinesfalls verstecken. Zudem passen viele Transfers. Patrick Göbel ist eine Bereicherung auf der rechten Außenbahn, Felix Drinkuth hat die Schwachstelle auf der linken Bahn geschlossen.

Dazu kann es sich der Verein sogar leisten, einen Stürmer wie Terrence Boyd zu verpflichten. Der frühere Profi von RB Leipzig verdiente zuletzt in der US-Liga MLS umgerechnet 180.000 Euro im Jahr. Beim HFC muss der Angreifer finanziell wohl keine Abstriche machen.

Nicht nur die Mischung im Kader passt, sondern auch der Konkurrenzkampf. Der ist hart, schlägt aber nicht auf die Stimmung. "Man hat gesehen, dass wir ein geiles Team sind und jeder Spieler wichtig ist", sagte Mathias Fetsch. Der Stürmer war lange Zeit erster Angreifer, muss sich nach einer Verletzung aber nun hinten anstellen.

Das Aus im Pokal ist für den weiteren Saisonverlauf vielleicht gar nicht schlecht. Finanziell sind die entgangenen 351.000 Euro Prämie für den Einzug in die 2. Runde zwar schmerzhaft, aber komplett verkraftbar. Und die Mannschaft kann sich nun ganz auf die Liga konzentrieren.