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Fußball-WM Videobeweis erhöht richtige Entscheidungen

Die FIFA berichtet, dass die Zahl der Fehlentscheidungen zur Fußball-Weltmeisterschaft durch den Videobeweises deutlich gesunken sind.

29.06.2018, 14:47

Moskau (dpa) l Die Premiere des Videobeweises bei der Fußball-WM in Russland hat die Anzahl der Fehlentscheidungen nach Angaben der FIFA deutlich gesenkt. Ohne das Einschreiten der Video-Assistenten hätte es bei strittigen Szenen während der Vorrunde 95 Prozent korrekte Entscheidungen gegeben. Durch die Anwendung des Videobeweises sei diese Quote auf 99,3 Prozent gestiegen, erklärte Ex-Referee Pierluigi Collina als Chef der FIFA-Schiedsrichterkommission am Freitag in Moskau. "Das System der Video-Assistenten bedeutet keine Perfektion, es kann weiter falsche Einschätzungen geben", sagte er aber auch.

Demnach seien während der 48 Gruppenspiele insgesamt 17 Vorfälle als offizieller Videobeweis untersucht worden, 14 Entscheidungen wurden dabei geändert. Dies geschah entweder, indem sich der Schiedsrichter die Szene am Spielfeldrand erneut anschaute oder die Video-Assistenten direkt einen klaren Hinweis gaben. Darunter war beispielsweise auch das Tor zum 0:1 im Spiel der deutschen Mannschaft im dritten Spiel gegen Südkorea. Der Treffer war zunächst fälschlicherweise wegen Abseits nicht gegeben worden.

Insgesamt gab es 335 strittige Szenen, die die Video-Assistenten überprüften, wie Collina berichtete. Die Vielzahl dieser Vorfälle wurde durch sogenannte stille Überprüfungen geklärt, ohne dass der Schiedsrichter auf dem Rasen sich die Szene am Spielfeldrand noch einmal angeschaut hat. Die Video-Assistenten sind dabei in Funkkontakt zum Referee auf dem Platz.