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Die Titelkämpfe im Fernsehen Kahn als Experte im Studio des ZDF

04.06.2010, 05:18

Mainz (dpa). Es ist eine logistische Meisterleistung. Stolze 200 Kilometer Kabel müssen verlegt werden. 40 Container mit Kameras, Monitoren, Mikrofonen schippern per Schiff nach Südafrika. Zahlreiche Aggregate sollen sicherstellen, dass der Albtraum eines schwarzen Bildes auch dort, wo der Strom nicht immer so zuverlässig fließt, auf gar keinen Fall passiert. "Wenige Minuten vor Ende eines Deutschland-Spiels und wir haben Bildausfall – das wäre dramatisch", sagt Christoph Hamm. Er ist ZDF-Programmchef für das Sportereignis des Jahres, auf das ganz Deutschland hinfiebert: Die Fußball-WM 2010, die erste auf dem afrikanischen Kontinent.

ARD und ZDF übertragen 55 der 64 Spiele – neun hat RTL "weggekauft" (Hamm) – und machen dabei technisch gesehen gemeinsame Sache. So nutzen die Öffentlich-Rechtlichen ein Studio in Johannesburg. Jeder Sender macht sich vor allem unverwechselbar durch sein Moderatorenteam. So gehen fürs "Erste" die bewährten Duos Gerhard Delling/Günter Netzer und Reinhold Beckmann/Mehmet Scholl ins Rennen um den beliebtesten Fußball-Erklärer.

Das Zweite wartet dagegen mit einer Premiere auf – und die ist weiblich. "Mit Katrin Müller-Hohenstein haben wir erstmals bei einer Fußball-WM eine Frau auf der Moderatoren-Position", sagt Hamm. Die 44-Jährige, seit längerem Sportstudio-Moderatorin, freut sich indes ausgesprochen auf ihren Co-Moderator Oliver Kahn. "Der ist locker, gelöst – und obendrein noch klug", schwärmt sie.

"Wie kaum ein anderer ist Olli in der Lage, sich in jede Situation als Spieler hineinzuversetzen. Er hat ja fast alles selber erlebt." Auch Hamm ist überzeugt: "Mit Olli Kahn sind wir ganz nah dran an den Spielen." Denn das ist das Besondere an dieser WM im Vergleich zur WM 2002 (Südkorea/Japan) und 2006 (Deutschlands Sommermärchen) sowie der EM in Österreich und der Schweiz: "Wir senden wieder direkt aus den Stadien."