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"Noch viele Ziele": Emotionale Rede von Löw

25.01.2015, 11:03
Bundestrainer Joachim Löw hielt beim Medienpreis eine emotionale Rede. Foto: Uli Deck
Bundestrainer Joachim Löw hielt beim Medienpreis eine emotionale Rede. Foto: Uli Deck dpa

Baden-Baden - Für Bundestrainer Joachim Löw steht Fußball auch für Werte wie Integration und kann ein Instrument gegen Ausländerfeindlichkeit sein.

"Wie schön wäre es, wenn auch Deutschland irgendwann Weltmeister des friedlichen und freundlichen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen und Religionen wäre", sagte der 54-Jährige in Baden-Baden, wo er mit dem Deutschen Medienpreis 2014 ausgezeichnet worden war.

"Dieser Preis ist kein Abschluss, sondern Ansporn", sagte Löw, der mit seiner Mannschaft 2014 in Brasilien Weltmeister geworden war. "Mit meinem Trainer-Team habe ich noch viele Ziele. Ich sehe diesen Preis als positives Zwischenfazit auf einem Weg, der noch nicht zu Ende ist."

Löw erhielt die undotierte Ehrung aus den Händen von Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU). Vor Show-Größen im Publikum wie Thomas Gottschalk und Frank Elstner, Künstlern wie Markus Lüpertz oder Politikern wie EU-Digitalkommissar Günther Oettinger hielt Altmaier die Laudatio auf Löw. Der Schwarzwälder stehe für Werte wie Weltoffenheit und Sympathie. "Ich bewundere, was sie für das Bild des modernen Deutschland geleistet haben", sagte Altmaier.

Für den Preisstifter und Chef des Marktforschungsunternehmens Media Control, Karlheinz Kögel, ist Löw ein idealer Preisträger. "Der Triumph bei einer WM und dazu noch in Südamerika erfordert Planung, eine klare Vision, Spielphilosophie und taktisches Geschick", erklärte Kögel. "Joachim Löw hat die Exzellenz, Vision und Führungsqualität sowie einen eigenen Stil."

Darüber hinaus zeichne Löw "eine innere Demut" aus. So betone der Coach stets, "dass er nicht alles allein gemacht habe". Kögel ergänzte: "Aber erst durch seine Führung hat er das Kollektiv zu einer Einheit gemacht." Zu diesem Kollektiv gehörte auch der mittlerweile zurückgetretene WM-Kapitän Philipp Lahm, der seinem früheren Coach in einem Video-Einspieler gratulierte. Der Auftritt einer Samba-Truppe machte Löws brasilianisches Déjà-vu komplett.

Der Deutsche Medienpreis wird seit 1992 von Media Control verliehen. Mit der Auszeichnung werden Persönlichkeiten geehrt, die aus Sicht der Jury die Gesellschaft oder die Politik prägend beeinflusst haben. Geehrt wurden unter anderen schon der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl und der US-Schauspieler George Clooney. Zuletzt wurde die niederländische Königin Máxima gewürdigt.