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Kroate mit Dreierpack 3:1 gegen Hannover: Hoffenheim hält Kurs und feiert Kramaric

1899 Hoffenheim darf dank Andrej Kramaric weiter auf die Teilnahme an der Champions League hoffen. Mit drei Treffern beim Sieg gegen Hannover 96 wurde der Kroate am Freitagabend zum Matchwinner.

Von Ulrike John, dpa 27.04.2018, 21:49
Hoffenheims Andrej Kramaric (l) erzielt das Tor zum 2:1 gegen Hannover 96. Foto: Uwe Anspach
Hoffenheims Andrej Kramaric (l) erzielt das Tor zum 2:1 gegen Hannover 96. Foto: Uwe Anspach dpa

Sinsheim (dpa) - Nach seinem Dreierpack kratzte sich Andrej Kramaric fast verlegen am Kopf. Obwohl der überragende Kroate 1899 Hoffenheim mit seinen drei Treffern beim 3:1 (1:1) gegen Hannover 96 am Freitagabend auf Champions-League-Kurs hielt, jubelte er nach dem Abpfiff nicht ausgelassen.

Dank Kramaric verdrängte die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann Bayer Leverkusen in der Fußball-Bundesliga zumindest vorübergehend vom vierten Tabellenplatz. Für die zum neunten Mal nacheinander unbesiegten Kraichgauer traf Kramaric in der 16., 50. und 86. Minute und verbesserte sein Konto auf insgesamt zwölf Saisontore. Kenan Karaman (24.) hatte für das zwischenzeitliche 1:1 gesorgt.

"Unser Sieg ist schon verdient", sagte Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann: "Aktuell bedeutet es noch nichts. Wenn wir uns für die Champions League qualifizieren, wäre das eine Sensation, auch die Europa League wäre ein Erfolg. Wir schauen, was möglich ist."

Hannover musste inmitten der Debatte um Sportdirektor Horst Heldt am 32. Spieltag einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Der Aufsteiger hat nur eine der letzten zehn Partien gewonnen und den Klassenverbleib rechnerisch immer noch nicht gesichert. "Wir wollen unsere Saison nicht kaputt machen und noch unten reinrutschen", sagte Hannovers Pirmin Schwegler und ergänzte: "Die Gegentore waren unnötig. Wir sind da auch schon selbst Schuld dran."

In den Tagen vor dem Spiel hatte es Unruhe um einen möglichen Wechsel von Heldt zum abstiegsbedrohten VfL Wolfsburg gegeben. 96-Clubchef Martin Kind erteilte dem Wunsch am Donnerstag jedoch eine Absage. Ein Angebot für Heldt, der noch einen Vertrag bis 2020 besitzt, zur Beförderung zum Geschäftsführer in Hannover gelte jedoch weiter.

Hoffenheim hatte die vergangenen drei Heimspiele ohne Gegentor gewonnen - und ging vor 26 452 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena erneut selbstbewusst in das letzte Freitagsspiel der Saison. Die spielfreudigen Gastgeber profitierten bei der Führung allerdings von einem dicken Patzer durch Hannovers Salif Sané, der vor der eigenen Abwehr quer passen wollte. Bayern-Leihgabe Serge Gnabry erkämpfte sich den Ball und legte auf Kramaric ab. Nationalspieler Gnabry, der zuletzt mit sieben Toren in sieben Spielen geglänzt hatte, verletzte sich bei der Aktion am rechten Oberschenkel und musste anschließend ausgewechselt werden.

Wie aus dem Nichts traf Aufsteiger Hannover kurz darauf zum Ausgleich. Karaman war nach guter Vorarbeit des Ex-Hoffenheimers Schwegler gedankenschneller als die Hintermannschaft der Gastgeber. Der Treffer gegen die zwischenzeitlich etwas zu selbstverliebte und wenig zielstrebige TSG tat Hannover gut.

Nach der Halbzeit drehte Hoffenheim auf und wurde früh belohnt. Einen Eckball von Kerem Demirbay nahm Kramaric sehenswert direkt aus der Luft ab und traf mit einem straffen Schuss aus 15 Metern. Nur vier Minuten später ließ der 26-Jährige eine weitere gute Chance zu seinem dritten Treffer ungenutzt - und machte es vier Minuten vor dem Ende mit einem tollen Heber besser. Erstmals erzielte er in einem Bundesligaspiel drei Tore.

Während Hannover, dessen Fans ihren Stimmungsboykott aufrecht erhielten, glücklos auf den zweiten Treffer drängte, musste die TSG einen weiteren Ausfall verkraften. Demirbay wurde mit einer Verletzung am rechten Fuß ausgewechselt. Trotzdem hatte Hoffenheim die Begegnung bis auf wenige Unaufmerksamkeiten in der Abwehr voll im Griff und darf weiter von der Königsklasse träumen.

Tabelle

Spielplan Hoffenheim

Kader Hoffenheim

Spielplan Hannover

Kader Hannover