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Doppelpack vom Franzosen Bremen dank Belfodil kurz vor Rettung - Baum nach 1:3 sauer

Zweimal Ishak Belfodil, einmal Max Kruse - und perfekt ist der fünfte Sieg von Werder Bremen in den vergangenen sieben Ligaspielen. Dank des 3:1 beim FC Augsburg können die Norddeutschen ihre Pläne für eine weitere Erstligasaison forcieren. Beim FCA herrscht dicke Luft.

Von Martin Moravec, dpa 17.03.2018, 18:06

Augsburg (dpa) - Nach dem "Big Point" auf dem Weg zum Klassenverbleib warnte Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt vor vorzeitigem Jubel. Der Augsburger Coach Manuel Baum war nach dem 1:3 (0:2) restlos bedient.

"Ich habe das Gefühl gehabt, dass wir uns in der ersten Halbzeit schon aus der Saison verabschiedet haben. Mit 35 Punkten sieht uns ja jeder schon dem Klassenerhalt nahe. So haben wir auch gespielt, aber das kann auf gar keinen Fall unser Anspruch sein", meinte Baum verärgert und kündigte ein Gespräch mit seinem Team an.

Genau in jenen ersten 45 Minuten legten die Bremer den Grundstein, um die Planungen für eine weitere Saison in der deutschen Eliteklasse intensivieren zu können. Dank des ersten Bundesliga-Doppelpacks von Ishak Belfodil feierten die Werderaner den fünften Sieg in den vergangenen sieben Ligapartien.

"Ich bin natürlich mit der Art und Weise grundsätzlich sehr einverstanden", meinte Kohfeldt nach dem Dreier zufrieden. Seine Mahnung schickte er aber gleich hinterher: "Ich warne nach wie vor vor Selbstzufriedenheit. Wir brauchen noch Punkte." Die spielstarken Bremer haben nun satte acht Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16 und liegen nur noch zwei Zähler hinter dem FCA (35), der nach vier Erfolgen in Serie gegen Werder erstmals wieder unterlag.

Vor 30 080 Zuschauern sorgte Belfodil (5. Minute, 40.) für die entspannte Pausenführung der Gäste. Nach einer ersten Halbzeit zum Vergessen kamen die Augsburger besser ins Spiel, brachten am Ende aber nicht mehr als den Anschluss durch Rani Khedira (63.) zustande. Den Bremer Schlusspunkt setzte Kapitän Max Kruse (82.) nach einer Vorlage Belfodils. "Das ist ein bisschen trügerisch", warnte auch Kruse nach seinem sechsten Saisontor. "Hätten wir heute verloren, wären wir wieder unten drin gewesen."

Die Augsburger Deckung um Khedira, der nach dem Rückstand offensiver auftrat, hatte vom Anpfiff an erhebliche Probleme mit den spielstarken Gästen. Die Bremer kombinierten ansehnlich und besaßen eine geschickte Raumaufteilung. Maximilian Eggestein prüfte den Augsburger Torwart Marwin Hitz mit einem beherzten Schuss gleich in der ersten Minute. Belfodil setzte sich anschließend gegen Martin Hinteregger durch und erzielte die Führung von Werder.

Die Fuggerstädter enttäuschten zunächst in ihrem Zweikampfverhalten und taten sich in der Vorwärtsbewegung sehr schwer. Das galt auch für Michael Gregoritsch, der in zuvor fünf Spielen gegen Werder sechs Tore erzielt hatte. In der 27. Minute hatte dann Jiri Pavlenka an seinem 17-Meter-Schuss die Finger dran. Auf der Gegenseite konnte nach einem Pass von Kruse FCA-Keeper Hitz zunächst noch gegen Belfodil abwehren, der Stürmer versenkte den Abpraller aber noch selbst zum 2:0. Die Augsburger Fans waren bedient und pfiffen.

Die Bremer agierten nach dem Seitenwechsel abwartender, während die Hausherren deutlich entschlossener und offensiver auftraten. Einen Kopfball des starken Belfodil (53.) klärte indes Marco Richter erst auf der Linie. Der Augsburger Dauervorbereiter Philipp Max flankte später haargenau auf Khedira, der den Anschlusstreffer erzielte.

In einer spannenden Schlussphase verpassten Gregoritsch (69.) und Max (72.) den möglichen Ausgleich. Kruse (74.) und wenige Sekunden nach ihm Eggestein scheiterten damit, alles klar zu machen. Der Kapitän der Bremer sorgte aber doch noch für die Entscheidung.

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