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11. Spieltag Dank Weghorst: VfL Wolfsburg bezwingt auch Frankfurt

Eine solche Serie schafften in Wolfsburg bislang nur Felix Magaths Meister-Team und die Pokalsieger-Mannschaft um Kevin de Bruyne. Der VfL dreht gegen Frankfurt die Partie - dank Torjäger Weghorst.

Von Sebastian Stiekel, dpa 11.12.2020, 21:40
Swen Pförtner
Swen Pförtner dpa

Wolfsburg (dpa) - Der VfL Wolfsburg bleibt in dieser Bundesliga-Saison ungeschlagen und hat durch zwei späte Tore von Wout Weghorst sogar einen Vereinsrekord der Meistermannschaft von 2009 eingestellt.

Der 2:1 (0:0)-Sieg gegen Eintracht Frankfurt war am Freitagabend bereits das elfte Spiel nacheinander, das die Wölfe ohne Niederlage blieben. Eine solche Serie schafften in Wolfsburg bislang nur Felix Magaths Überraschungs-Meister und auch die Pokalsieger-Mannschaft um Kevin de Bruyne in der Saison 2014/15.

Nun reisen die Wolfsburger voller Selbstbewusstsein zum Spitzenspiel beim deutschen Meister FC Bayern am kommenden Mittwoch. "Das wird ein geiles Spiel. Wir wollen mit breiter Brust nach München fahren und schauen, was geht", sagte VfL-Nationalspieler Ridle Baku bei DAZN.

Mit seinen Saisontreffern acht und neun drehte Weghorst (76. Minute/Handelfmeter/88.) in der Schlussphase noch den Rückstand durch ein weiteres Elfmetertor von Bas Dost in der 63. Minute. "Jetzt fahren wir ungeschlagen nach München und freuen uns richtig drauf", sagte Matchwinner Weghorst. "Wir sind ein sehr unangenehmer Gegner. Auf geht's." Durch den fünften Saisonsieg sprang der VfL für eine Nacht sogar auf einen Champions-League-Platz. "Wir sind super zurückgekommen und haben daran geglaubt, dass wir das Spiel drehen können", sagte Baku. Frankfurts Verteidiger Martin Hinteregger dagegen zeigte sich "richtig sauer" und analysierte: "Wir schenken denen zwei Tore, es tut weh, da haben wir uns dumm angestellt."

Die Frankfurter waren nicht nur ohne ihren Torjäger André Silva, sondern auch ohne ihre Führungsspitze nach Niedersachsen gereist. Wegen eines positiven Coronatests begab sich der komplette dreiköpfige Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG sicherheitshalber in Quarantäne, berichtete die "Bild"-Zeitung. Silva fehlte wegen muskulärer Probleme im Kader. Das Torjägerduell mit Wolfsburgs Wout Weghorst fiel deshalb aus.

Ihrer gefährlichsten Waffe beraubt, stellte sich die Eintracht erst einmal nur weit hinten rein. Diese Strategie ging zunächst aber nur mit viel Glück auf, denn der VfL begann sehr druckvoll und selbstbewusst - nutzte aber seine Chancen nicht.

Schon in der vierten Minute dribbelte der Schweizer Kevin Mbabu zwischen zwei Frankfurtern hindurch und passte den Ball flach in den Strafraum. Dort kam Maximilian Philipp jedoch nicht zum Abschluss. Nur fünf Minuten später traf Xaver Schlager den Pfosten.

Bis zur nächsten Großchance (Philipp/38.) dauerte es dann aber eine halbe Stunde, denn die Frankfurter stellten sich auf diesen Offensivdrang immer besser ein. Zudem fehlten auch dem VfL mit Admir Mehmedi und Renato Steffen wichtige Offensivspieler, so dass der eigentlich als Rechtsverteidiger verpflichtete Neu-Nationalspieler Ridle Baku diesmal als Flügelstürmer auflief.

Den Wolfsburgern glitt das Spiel auch in der zweiten Hälfte immer weiter aus den Händen. Schon in der 55. Minute hatten sie viel Glück, als Filip Kostic allein auf Torwart Koen Casteels zulief, den Ball aber über das Tor schoss.

Kurze Zeit später dann der Rückstand: VfL-Verteidiger John Anthony Brooks stieß im Strafraum den Frankfurter Martin Hinteregger um. Schiedsrichter Markus Schmidt sah dieses Foul zunächst nicht, entschied aber nach einem Hinweis seines Videoassistenten auf Strafstoß. Diese Chance ließ sich Dost nicht entgehen. Schon für die Wolfsburger hatte er zwischen 2012 und 2016 in 116 Pflichtspielen 48 Tore erzielt. Wolfsburg zeigte aber noch einmal Moral.

Philipp schoss aus kurzer Distanz im Strafraum gegen den ausgestreckten Arm von Stefan Ilsanker - was Schmidt sofort mit einem Strafstoß ahndete. Nur zwei Minuten später wäre dann sogar fast das 2:1 gefallen, doch Eintracht-Kapitän David Abraham klärte nach einem Schuss des eingewechselten Bartosz Bialek auf der Linie für seinen geschlagenen Schlussmann Kevin Trapp. Was Bialek nicht gelang, schaffte zwei Minuten vor dem Ende dann Torjäger Weghorst.

© dpa-infocom, dpa:201211-99-662586/3

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