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"Punkt wichtig" HSV verpasst Sieg im Abstiegsduell gegen Mainz

Weder den Hamburgern noch den Mainzern nützt die Nullnummer gegeneinander im Abstiegskampf der Bundesliga so richtig. Die Rheinhessen hatten in dem wenig ansehnlichen Duell noch die besseren Möglichkeiten. Dem HSV fehlt auf Schalke Verteidiger Mavraj.

Von Britta Körber, dpa 07.05.2017, 18:09

Hamburg (dpa) - Mit einer gehörigen Portion Zweckoptimismus klammerten sich der Hamburger SV und Mainz 05 nach dem trostlosen 0:0 an ihre Hoffnungen im Bundesliga-Abstiegskampf.

"Ich kann mir vorstellen, dass der Punkt Gold wert sein kann", sagte HSV-Coach Markus Gisdol, dessen Team weiter auf dem Relegationsrang festsitzt. "Das war kein Leckerbissen, und das war kein unwichtiger Punkt", betonte auch Gegenüber Martin Schmidt, der HSV-Torhüter Christian Mathenia für seine gute Leistung im Keller-Duell lobte. Ihn hatte er bei Mainz in der Jugend betreut.

"Abstiegskampf ist dreckig, das war eine gute Reaktion nach Augsburg", sagte Mathenia, der den Punkt festhielt. Wegen des schlechten Torverhältnisses bleibt der Bundesliga-Dino mit 34 Punkten Tabellen-16., Mainz ist einen Rang besser. Damit droht den Hanseaten zwei Spieltage vor Saisonende die dritte Relegation in vier Jahren. "Der Punkt ist auf jeden Fall zu wenig. Schade, dass wir nicht gewonnen haben", sagte HSV-Sportdirektor Jens Todt, meinte aber: "Es kann noch ein wertvoller Punkt sein." Kämpferisch sei es im Vergleich zum 0:4 in Augsburg ein großer Schritt nach vorn gewesen.

Sein Mainzer Kollege Rouven Schröder meinte: "Man hat gesehen, dass beide Mannschaften Riesendruck haben. Wir stehen vor Hamburg, und das zählt." Im Derby am kommenden Samstag gegen Eintracht Frankfurt wird es heiß hergehen. "Das wir brutal emotional", sagte Schmidt. "Wir sind überzeugt, dass wir siegen können", meinte Kapitän Stefan Bell.

Nach dem dreitägigen Trainingslager überraschte Gisdol mit der Hereinnahme des jungen Vasilije Janjicic. Nach zwei Joker-Einsätzen feierte der 18-jährige Schweizer auf der Sechser-Position vor der Abwehr neben Gideon Jung sein Startelfdebüt. Die Mannschaft ging deutlich engagierter in die Begegnung als bei den drei vergangenen Niederlagen, blieb in der Vorwärtsbewegung aber harmlos. "Nach dem verkorksten Auftritt war das eine klare Reaktion der Mannschaft", befand Verteidiger Mergim Mavraj, der in der kommenden Partie beim FC Schalke 04 nach der fünften Gelben Karte gesperrt ist.

Der nach seiner Knieprellung genesene Mathenia verhinderte einen frühen Hamburger Rückstand, als zunächst Jhon Cordoba (7. Minute) und dann im Nachschuss Yoshinori Muto glücklos blieben. Filip Kostic (14.) hätte die Gastgeber nach einem Alleingang in Führung bringen können, aber Keeper Jannik Huth lenkte zur Ecke.

Die Zweikämpfe wurden verbissen geführt. Gisdol feuerte ebenso wie die HSV-Fans unter den 53 915 Zuschauern im Volksparkstadion sein Team unentwegt an. Die HSV-Supporters hatten vor der Partie zur Unterstützung im Abstiegskampf aufgerufen, mit zunehmender Spieldauer wurden sie aber immer leiser.

Der nach Oberschenkelproblemen genesene Seeler-Enkel Levin Ötzunali (26.) prüfte den Ex-Mainzer Mathenia mit einem strammen Freistoß. Der HSV bekam in dieser Phase die drückenden und antrittsschnellen Rheinhessen nicht in den Griff. Mathenia war erneut gegen Cordoba (40.) zur Stelle.

Eine gute HSV-Gelegenheit verpasste Bobby Wood (52.), als er nach einem schnellen Konter knapp über das leere Tor lupfte. Keeper Huth war vorher ausgerutscht. Danach lief nicht mehr viel bei den Gastgebern zusammen. Der eingewechselte Jairo Samperio (78.) verpasste mit einem zu ungenauen Schuss die Gäste-Führung.

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