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14. Spieltag Nach Sieg in Bremen: Union Berlin auf Europapokal-Kurs

Union Berlin spielt in Bremen so, als hätte es den Jahreswechsel nicht gegeben. Nach dem verdienten Sieg sind die Köpenicker rein tabellarisch auf Europapokal-Kurs. Das Pokal-Aus scheint eine Ausnahme gewesen zu sein.

Von Lars Reinefeld, dpa 02.01.2021, 17:46
Carmen Jaspersen
Carmen Jaspersen dpa

Bremen (dpa) - Auch nach dem zwischenzeitlichen Sprung auf einen Champions-League-Platz ließ sich Trainer Urs Fischer nicht locken. "Ich schaue auch weiter nach unten", sagte der Union-Coach im Anschluss an den Erfolg bei Werder Bremen bei Sky.

Wie im Vorjahr setzten sich die Köpenicker in Bremen mit 2:0 (2:0) durch und sind damit auch im neuen Jahr weiter eine der ganz großen Überraschungen der Fußball-Bundesliga.

Auf Werder Bremen kommen nach dem völlig verkorksten Jahresauftakt dagegen wieder schwere Zeiten zu. Das Team von Trainer Florian Kohfeldt zeigte eine erschreckend harm- und leblose Vorstellung und agierte wie ein Abstiegskandidat. "Es gibt nichts anderes zu sagen, als dass wir heute eine sehr schlechte Leistung gezeigt haben", sagte Kohfeldt. "Wir haben sehr, sehr schlecht Fußball gespielt, so kann man kein Bundesligaspiel gewinnen."

Union knüpfte dagegen an die bislang starken Leistungen in dieser Saison an und zeigte, dass das Zweitrunden-Aus im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten SC Paderborn kurz vor Weihnachten nur ein Ausrutscher war. Sheraldo Becker (12. Minute) und Taiwo Awoniyi (28.) erzielten die Treffer für die Gäste, für die es bereits der dritte Dreier in der Fremde in dieser Saison war. Werder konnte den Schwung nach den beiden Siegen kurz vor Weihnachten dagegen nicht mitnehmen. "Es gab keine Anzeichen für so eine Leistung", sagte Kohfeldt etwas ratlos.

Union hatte die Partie im Weserstadion von Beginn an im Griff. Zwar musste Trainer Urs Fischer weiter auf den verletzten Max Kruse verzichten, dafür stand Marcus Ingvartsen aber wieder zur Verfügung. "Es spricht für die Mannschaft, wie sie die Ausfälle wegsteckt", lobte Fischer sein geschlossen auftretendes Team, aus dem Becker und Awoniyi herausstachen. Das Sturmduo wirbelte Bremer Abwehr ein ums andere Mal durcheinander. So auch in der zwölften Minute, als Becker auf Zuspiel von Awoniyi zum 1:0 einschoss.

Die Gastgeber waren danach völlig von der Rolle. Kohfeldt war bereits während der Woche im Training laut geworden, weil ihm die Einstellung seiner Spieler nicht gefallen hatte. Wirkung schienen die mahnenden Worte des Werder-Coaches aber nicht entfaltet zu haben.

So hatten die Berliner leichtes Spiel, die Partie zu kontrollieren und die Führung sogar auszubauen. Nach einem Fehlpass von Marco Friedl bediente Robert Andrich den starken Awoniyi, der Bremens Torwart Jiri Pavlenka schlecht aussehen ließ. Zwar beschwerten sich die Bremer danach lautstark, weil sie ein Foul an Friedl gesehen haben wollten. Schiedsrichter Tobias Stieler gab den Treffer aber.

Kohfeldt versuchte zur Pause, seinem Team durch die Einwechslungen von Davie Selke und Jean-Manuel Mbom neues Leben einzuhauchen. Doch gegen die körperlich sehr robusten Berliner fanden die Grün-Weißen auch in der zweiten Halbzeit keine Mittel. Das ersehnte Comeback von Torjäger Niclas Füllkrug in der Schlussviertelstunde verpuffte ebenfalls.

© dpa-infocom, dpa:210102-99-877165/3

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