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Funkel schimpft nach 2:5 Weghorst-Gala lässt Labbadia aufatmen

Auf turbulente Tage reagiert der VfL Wolfsburg mit einem Spektakel. Nach dem 5:2 gegen Fortuna Düsseldorf ist der VfL vor allem dank Torjäger Weghorst auf Europapokal-Kurs. Nach einem wilden Spiel ist Gäste-Coach Funkel dagegen stocksauer und warnt eindringlich.

Von Carsten Lappe, dpa 16.03.2019, 18:37

Wolfsburg (dpa) - Bruno Labbadias Dank galt Wout Weghorst. Dank einer Gala seines Torjägers gelang dem VfL Wolfsburg mit dem 5:2 (1:1) gegen Fortuna Düsseldorf die gewünschte Reaktion nach einer schwierigen Woche.

"Super für Wout. Schön, dass er sich belohnt hat. Wenn er so dran bleibt, dann ist das top", sagte VfL-Coach Labbadia zum Fortuna-Schreck Weghorst, die wie beim 3:0 im Hinspiel in Düsseldorf wieder an allen Wolfsburger Toren beteiligt war. Drei Treffer erzielte der Niederländer selbst (54. Minute/59./88.), die anderen beiden durch Admir Mehmedi (34.) und Robin Knoche (57.) bereitete er vor. "Geil und überragend" sei dies, jubelte Weghorst später.

Wichtig war dies für den Club nach dem 0:6-Rückschlag bei Bayern München in der Vorwoche; und wichtig war dies auch für Labbadia, der am Dienstag seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hatte. "Das ist natürlich scheiße", bekannte Kapitän Josuha Guilavogui zur Stimmung in der Mannschaft nach Labbadias Ankündigung, seinen auslaufenden Vertrag wegen der Differenzen mit Sportchef Jörg Schmadtke nicht verlängern zu wollen. "Das war heute ein sehr gute Reaktion", sagte Guilavogui weiter. Von einer Verunsicherung des Teams war vor allem in der zweiten Halbzeit nicht viel zu sehen.

"Das war natürlich keine normale Woche, trotzdem sind wir sehr konzentriert aufgetreten", lobte Labbadia. Dank des spektakulären Sieges hat Wolfsburg als Tabellen-Siebter mit 42 Punkten aus 26 Spielen nun nach zuvor zwei sieglosen Partien wieder Anschluss an die Europapokalränge. "Wir sagen nicht nein zu Europa", sagte Mehmedi, meinte aber auch: "Wir sollten aber noch kleinere Brötchen backen."

Dass das laut beider Trainer "wilde Spiel" nicht 6:6 oder 7:7 ausging, lag vor allem an den Gästen. Hinten patzte die Fortuna nach einer defensiv starken ersten Hälfte nach der Pause entscheidend. Zudem ließ das Team von Trainer Friedhelm Funkel vorne zu viele Chancen ungenutzt. Kaan Ayhan (30.) hatte Düsseldorf mit einem sehenswerten Freistoß in Führung geschossen, Benito Raman (65.) traf noch zum zwischenzeitlichen 2:4 und scheiterte in zwei weiteren aussichtsreichen Situationen.

Unglücklich vor dem Tor agierte auch Rouwen Hennings. Nur eine Minute nach der Düsseldorfer Führung schoss der Stürmer freistehend Wolfsburgs Keeper Koen Casteels den Ball kläglich in die Arme. In der 33. Minute traf Hennings per Kopfball das Tor nicht und auch in der wilden zweiten Hälfte verpasste er kurz vor dem Ende ein sicheres Tor. Für Funkel war aber vor allem das Abwehrverhalten nach der Pause entscheidend. Da genügten dem VfL fünf Minuten, um von 1:1 auf 4:1 davonzuziehen. "Wir haben überheblich, desaströs und körperlos verteidigt. Wenn wir das machen, dann wird es für uns in der Bundesliga ganz, ganz schwer. Wir haben widerstandslos die Tore hingenommen, das darf nicht sein", schimpfte Funkel später.

Sein Team bleibt mit 31 Zählern noch im gesicherten Mittelfeld, ist laut Funkel aber noch lange nicht gerettet. "Die Alarmglocken müssen schrillen. Das war ein Warnschuss. Wir sind absolut noch nicht sicher", sagte Funkel trotz elf Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang 16. Im Niederrhein-Duell in zwei Wochen nach der Länderspielpause gegen Borussia Mönchengladbach muss die Fortuna zudem ohne Angreifer Dodi Lukebakio nach dessen fünfter Gelben Karte auskommen.

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