1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Fußball
  6. >
  7. Blaumachen für die WM

EIL

Aufgespießt: Arbeitnehmer mit Fußball-Virus Blaumachen für die WM

Von Michael Bock 11.06.2014, 21:03

Berlin | Na so was! Die Fußball-WM wirbelt die bundesdeutsche Arbeitswelt ganz schön durcheinander. Disziplin? Pünktlichkeit? Von wegen! In den nächsten vier Wochen hält der Schlendrian Einzug. Brasilianische Lässigkeit und Samba-Feeling in deutschen Stuben.

Eine repräsentative Umfrage hat jetzt ergeben: 1,4 Millionen Arbeitnehmer wollen zur Weltmeisterschaft blaumachen. Ob sie mit der bekanntermaßen sehr ansteckenden "Fußballverrücktheit" durchkommen? Unverfänglicher ist da schon eine gepflegte Sommergrippe. Diese kann - natürlich - nur mit Siegen der deutschen Nationalmannschaft richtig auskuriert werden.

Durchschnittlich planen die Arbeitsschwänzer eine Auszeit von zwei Tagen. Schlaue Köpfe haben errechnet, dass durch das wahrlich weltmeisterliche Blaumachen ein volkswirtschaftlicher Schaden von sage und schreibe 446 Millionen Euro entsteht.

Dann gibt es noch diejenigen, die in der WM-Zeit einfach mal zu spät ins Büro kommen wollen. Laut Umfrage sind das immerhin 2,1 Millionen Arbeitnehmer. Knapp 53.000 von ihnen halten es sogar für okay, fünf Stunden nach dem eigentlichen Dienstbeginn aufzutauchen. Im Durchschnitt jedoch wollen die WM-Gucker "nur" zwei Stunden länger im Bett bleiben. Um sich dann gut ausgeschlafen in den Bürosessel plumpsen zu lassen und erst mal die Spiele des Vorabends auszuwerten. Der pünktliche Dienstschluss wird, na klar, ganz korrekt eingehalten.

Nun ist es so, dass beim Blaumachen erwischte Arbeitnehmer mit bösen Konsequenzen rechnen müssen - bis hin zur Kündigung. Und so gehen 2,6 Millionen Arbeitnehmer auf Nummer sicher: Sie haben zur WM Urlaub eingereicht.

Ferien macht auch der italienische Pornodarsteller Rocco Siffredi. Er hat angekündigt, aus Liebe zur italienischen Nationalmannschaft und um des Sieges willen bis zum Ende der WM auf Sex zu verzichten. Das werde sehr hart, sagt er. Und fleht deshalb die Kicker an: "Macht doch wenigstens ihr mir Freude!"