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Handball, Sachsen-Anhalt-Liga Güsener HC bezwingt HSV Haldensleben mit 32:27 (13:12) GHC nimmt Gastgeschenke dankend an

Von Maria Kurth 06.05.2013, 01:35

Nun ist es amtlich: Der Güsener HC wird auch im nächsten Jahr in Sachsen-Anhalts höchster Spielklasse vertreten sein. Mit einem 32:27 (13:12)-Erfolg gegen den HSV Haldensleben sicherten sich die Güsener am Sonnabend vorzeitig den Klassenerhalt in der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga.

Güsen l Es hatte sich wohl bis nach Haldensleben herumgesprochen, dass die Güsener ihren Anhängern in heimischer Halle zuletzt zwar in Sachen Spannung einiges boten, die Punkte jedoch zumeist nicht in Güsen blieben. Und so tat die Sieben von Gäste-Trainer Gregorz Subocz am Sonnabend ihr Bestes, um auch punktetechnisch wieder für heitere Gesichter in Reihen der GHC-Fans zu sorgen.

Das erste Gastgeschenk verteilte HSV-Rückraumspieler Andy Krüger bereits nach 15 Minuten, als er nach einem Tempogegenstoß Tom Lehnau völlig unnötig von hinten umriss und dafür Rot sah. Einmal in Geberlaune, durfte auch HSV-Rechtsaußen Tim Tessmann zwei Minuten später nach einem Foulspiel an Jörg Salomon vorzeitig zum Duschen. "Haldensleben hat sich mit diesen zwei roten Karten gleich zu Beginn das Leben selbst schwer gemacht", wusste auch Güsenes Co-Trainer Bernd Bretschneider die Gastgeschenke zu schätzen.

Nach der frühen Zeitstrafe gegen GHC-Shooter Christian Haßbargen (4.) war es vor allem sein Bruder Kevin, der Mitte der ersten Hälfte das Spiel der Gastgeber an sich riss, entweder Thomas Naggies am Kreis bediente oder selbst verwandelte. So setzten sich die Hausherren mit dem Treffer zum 6:3 erstmals auf drei Tore ab. Als auch für Tessmann beim Stand von 9:6 aus GHC-Sicht vorzeitig Feierabend war, bot sich den Güsenern die Gelegenheit bereits vor der Pause vorentscheidend davonzuziehen, doch wieder einmal "haben wir uns zu viele technische Fehler im Angriff erlaubt", so Bretschneider. Statt die Angriffe ruhig auszuspielen, suchten Chris Hoffmann und Co. immer wieder zu überhastet den Abschluss und scheiterten an HSV-Keeper Dennis Domann. Auf der Gegenseite wurde Hannes Kruse im linken Rückraum gesucht und gefunden. So verkürzten die Ohrestädter zunächst zum 8:10 und glichen kurz vor der Pause zum 12:12 aus, ehe der GHC noch das 13:12 markierte

Glück für die Gastgeber, dass auch HSV-Kreisläufer Marvin Möritz nicht mit leeren Händen nach Güsen kam. Immer wieder sehenswert von Daniel Kühnel und Eric Straburger freigespielt, stand Möritz jedoch beim Abschluss zumeist im Kreis. Die Güsener sagten "danke" und schickten immer wieder Coach Eric Steinbrecher, der auch am Sonnabend mit aushalf, über links auf die Reise. Per Doppelpack markierte er in der 35. Minute das 19:13.

Wer nun dachte, das Spiel sei entschieden, hatte wohl für einen Augenblick vergessen, dass der Hang zur Dramatik bei den Güsenern doch etwas ausgeprägter ist. "Mit den unnötigen Zeitstrafen, die wir uns mal wieder eingehandelt haben, kann man als Trainer nicht zufrieden sein", kritisierte Bretschneider nach Abpfiff zurecht. Bezeichnend: Trotz der beruhigenden 19:13-Führung kassierte Hoffmann nach Foulspiel an Kühnel in der 40. Minuten eine Zwei-Minuten-Strafe. Die Gäste nutzten ihre Überzahlsituation konsequent aus und verkürzten bis zum 16:19. Dass den Ohrestädtern nicht bereits in dieser Phase der Ausgleich gelang, lag an GHC-Keeper André Teske, der ebenso wie sein Torwartkollege Christopher Bretschneider einen starken Tag erwischte.

Spätestens nachdem auch Kühnel wegen Meckerns zwei Minuten sah und Kevin Haßbargen per Siebenmeter das 30:27 markierte, war die Partie entschieden (57.). "Im Großen und Ganzen bin ich natürlich trotzdem zufrieden, immerhin haben wir den Klassenerhalt erreicht", sagte Bretschneider. Allen Spekulationen zum Trotz betonte er: "Wir werden auch nächstes Jahr in dieser Liga spielen, allerdings wird es ein paar Veränderungen im Kader geben."

Güsener HC: Teske, Bretschneider - K. Haßbargen (7), Steinbrecher (3), Hoffmann (7), Naggies (4), C. Haßbargen (7), Lehnau (3), Schwab (1), Salomon, Steindorf, Gabrecht