Fußball-Landesklasse 1 Borussen aus Genthin bewahren trotz magerer Punktzahl die Ruhe Gleiche Ausbeute, andere Umstände
Das Ziel war ein Platz in der oberen Tabellenhälfte, doch die Realität sieht bei den Landesklasse-Fußballern des FSV Borussia Genthin auch in dieser Saison anders aus. Nach 13 absolvierten Spielen bekleiden die Kanalstädter mit mageren 14 Punkten auf der Habenseite den ersten Nichtabstiegsplatz.
Genthin l Nach einer Katastrophensaison 2011/12, in der die Borussen nur denkbar knapp am Abstieg vorbeischrammten, bekleckerten sich die Genthiner in der abgelaufenen Hinrunde zumindest punktetechnisch ebenfalls nicht mit Ruhm. Wie schon in der vergangenen Saison, jedoch mit zwei absolvierten Spielen weniger auf dem Konto, konnten Thomas Züllich und Co. bis dato lediglich 14 Punkte einfahren.
Doch so sehr sich die derzeitige Lage beim FSV im Vergleich zur letzten Serie auch ähneln mag - einen großen Unterschied gibt es: Es ist Ruhe eingekehrt. Was nicht zuletzt an Trainer Bernd Schmidtchen liegt, der zu Beginn der neuen Saison den Trainerposten übernahm. "Ich muss schon sagen, dass wir bisher hinter den Erwartungen geblieben sind", weiß auch er, betont jedoch: "Die Mannschaft arbeitet super mit und hat in fast allen Partien spielerisch überzeugt."
Waren es in der abgelaufenen Saison vor allem interne Probleme zwischen Ex-Trainer Frank Grabowski und einzelnen Mannschaftsteilen, die sich für das schwache Abschneiden verantwortlich zeichneten, liegt das Problem der Genthiner in diesem Jahr woanders: "Wir erarbeiten uns in jedem Spiel gute Chancen, aber das Hauptmanko ist einfach, dass wir nicht effizient genug damit umgehen", so Schmidtchen.
Nach drei Unentschieden zum Auftakt gelang den Grün-Weißen am 4. Spieltag im Derby gegen den SV 90 Parey der erste Sieg (5:0). Maßgeblichen Anteil daran hatten Abwehrchef Maximilian Reinshagen und FSV-Kapitän Kevin Wolf, die beide zweimal trafen. Letzterer ist auch in der bisherigen Saison der Leitwolf in Reihen der Kanalstädter und führt mit acht Treffern die vereinsinterne Torjägerliste an.
In den weiteren Spielen fehlte den Genthinern nicht nur die Konsequenz im Abschluss, sondern das ein oder andere Mal auch das Quäntchen Glück. So kassierte die Schmidtchen-Elf sowohl gegen Blau-Gelb Goldbeck (1:2) als auch gegen Rot-Weiß Arneburg (0:1) den entscheidenden Gegentreffer erst in der Schlussphase der Partie. Auffällig: Ergatterten Wolf und Co. in ihren bisherigen sieben Heimspielen passable elf Punkte, gelang ihnen in der Fremde bisher noch kein Sieg.
Von Panik oder gar Abstiegsängsten kann dennoch nicht die Rede sein. "Ich bin positiv gestimmt. Das Potenzial ist allemal da", gibt sich Schmidtchen gelassen. Denn ein zweiter großer Unterschied zur Vorsaison ist die Tatsache, dass es "zwischen mir und der Mannschaft passt".