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Sachsen-Anhalt beruft sein Team für London 2012 / 45 Athleten nominiert Gold-Girl Waßmuth: "Olympia ist einfach phänomenal"

Von Rudi Bartlitz 07.10.2010, 04:16

Aschersleben. Kanu-Olympiasiegerin Conny Waßmuth strahlte gestern in Sachsen-Anhalts ältester Stadt mit der Sonne um die Wette. "Auch wenn ich es schon einmal in Peking bis ganz oben aufs Treppchen geschafft habe, Olympia ist etwas Einmaliges", schwärmte die SCM-Athletin. "Olympia ist einfach phänomenal, das möchte ich auch noch ein zweites Mal erleben."

Diesen Gedanken hat die blonde Strahlefrau mit den anderen 44 Sportlerinnen und Sportlern gemeinsam, die gestern in Aschersleben feierlich für Sachsen-Anhalts Olympia-Team London 2012 nominiert wurden. Waßmuth: "Eine solche Berufung ist nicht nur eine Geste, sie hilft uns Sportlern, auch materiell, uns auf den schweren Weg in die britische Hauptstadt optimal vorbereiten zu können."

Diesen Gedanken nahm auch Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) auf. "Wir fördern den Sport in Sachsen-Anhalt auch deswegen, weil wir wissen, dass jeder Spitzenathlet mit seinen Leistungen wiederum Tausende Freizeitsportler ansteckt, motiviert. Uns ist der Breitensport sehr wichtig, deshalb unterstützen wir auch die Spitzen- athleten, weil sie generell Werbung für den Sport machen."

Sport, so führte er weiter aus, besitze eine hohe soziale Bedeutung und einen positiven Einfluss auf die Charakterentwicklung junger Menschen. "Fairness und Leistungsbereitschaft kann man nirgends besser lernen als im Sport. Das ist wichtig für eine Leistungsgesellschaft wie unsere."

Böhmer verwies darauf, dass das Land auch in schwierigen Zeiten erhebliche Mittel für die Sportförderung einsetze. In diesem Jahr seien es 25,7 Millionen Euro, 2011 sogar 26,5 Millionen Euro.

Im Olympia-Team sind Athleten aus elf Sportarten vertreten. Mit 19 Sportlern stellt der SC Magdeburg das zahlenmäßig weit größte Kontingent. Dahinter folgt der SV Halle mit acht Kandidaten.

Zu den berufenen Sportlern gehören auch acht Starter für die Paralympics. Noch nie war deren Zahl so hoch. Für Peking 2008 waren drei Sportler mit Behinderung zunächst nominiert worden.

Angeführt wird die Mannschaft von den beiden Kanu-Goldmedaillengewinnern von Peking, Conny Waßmuth und Andreas Ihle. Weitere promintente Namen sind der hallesche Schwimm-Star Paul Biedermann und die beiden Leichtathletinnen Nadine Kleinert (SCM) und Nadine Müller (Halle).

Zusammengestellt wurde das Team auf Vorschlag der Landesfachverbände gemeinsam vom LSB und vom Olympiastützpunkt Sachsen-Anhalt. Qualifikationskriterium in den Einzelsportarten waren die Plätze eins bis sechs bei internationalen Meisterschaften in den Jahren 2009 und 2010.