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Handball Jogi Bitter macht den großen Deal

Handball-Nationaltorwart Jogi Bitter denkt auch schon an die Zeit nach seiner Karriere und bringt einen neuen Power-Drink auf den Markt.

Von René Miller 22.04.2020, 01:01

Magdeburg/Hamburg l Wenn gleich zwei der Experten aus der „Höhle der Löwen“ investieren wollen, dann muss es ein gutes Produkt sein. Allein die Vita von Handball-Torwart Jogi Bitter reichte gestern Abend bei der Gründer-Präsentation in der TV-Sendung auf Vox nicht aus. Der Weltmeister von 2007 konnte zusammen mit seinem Partner, dem ehemaligen Hockey-Bundesligaspieler Christian Monzel, voll überzeugen und das Interesse an ihrem Power-Drink wecken.

Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer erwarben für eine Summe von 300 000 Euro jeweils 15 Prozent der Anteile am „drinkbetter enerxxy“. Bitter und Monzel hatten ursprünglich 20 Prozent für 200 000 Euro angeboten. „Aber nur zehn Prozent jeweils war den beiden zu wenig. Wir mussten aber nicht lange überlegen. Denn die beiden waren auch unser großer Wunsch, weil wir dadurch die nötige Vertriebspower bekommen und unseren Drink auch richtig platzieren können“, erklärt Bitter.

Und so bitter die Corona-Krise auch ist, für den früheren Magdeburger brachten die spiel- und trainigsfreien Handballwochen viel Zeit, um seine Karriere nach der Karriere weiter anzuschieben. Vor vier Jahren hatte er zusammen mit Monzel das Unternehmen gegründet. Bitter: „Mir war es schon immer wichtig, auch neben dem Handball etwas auf die Beine zu stellen. Und mit diesem Drink will ich auch helfen, sich vernünftig zu ernähren.“

Der Drink ist ein innovatives Nahrungsergänzungsmittel mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Pantothensäure, Riboflavin, Vitamin B12, Ingwerextrakt, Grünteeextrakt und Guaranaextrakt. Bitter: „Wir wollten kein vollgestopftes Produkt auf den Markt bringen und haben deshalb auf Zucker, Konservierungsstoffe, Aromastoffe und solche Dinge verzichtet.“ Mit Rat und Tat stand da auch ein Wissenschaftsteam aus Berlin den beiden Gründern zur Seite.

Bitter selbst hat das natürlich nicht nur bei sich selbst ausprobiert. Auch Teamkollegen aus dem Handball und Freunde haben damit schon Erfahrungen gemacht. Bitter: „Einhellige Meinung war, dass der Drink sechs bis acht Stunden frisch und wach hält.“ Auch die Anwendung ist unkompliziert. „Man füllt sich die Flasche mit Leitungswasser und kann dann jederzeit den Cap draufschrauben, drehen und runterdrücken. Dadurch bringt man die Nahrungsstoffe ins Wasser, schüttelt kräftig und kann den Drink genießen“, erklärt Bitter, dessen Produkt ab heute auch schon in den Magdeburger Supermärkten erhältlich ist.

Dass wenige Stunden vor der Gründer-Show die Bundesliga-Saison im Handball abgesagt wurde, kam für Bitter, der seit 2016 für den TVB Stuttgart zwischen den Pfosten steht, natürlich nicht überraschend. „Als Handballer hätten wir das gerne sportlich zu Ende gebracht. Deshalb ist das alles andere als eine Ideallösung für uns. Aber sie ist leider alternativlos. Andere Lösungen sind einfach nicht umsetzbar“, sagt der 37-Jährige und will durch die Corona-Krise nicht in die Handball-Rente geschickt werden. Bitter: „Durch die aktuelle Situation ist es natürlich möglich, dass ich noch ein Jahr spiele. Auch weil Olympia verschoben ist und ich das nicht einfach so aufgeben will.“

Beine hochlegen und sich nur um das Geschäft zu kümmern, war deshalb natürlich nicht möglich. Bitter: „Ich gehe regelmäßig joggen und habe mir Materialien besorgt, um auch zu Hause Krafttraining machen zu können. Und mit Tennisbällen konnte ich auch ein bisschen torwartspezifisch trainieren.“