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110 Prozent für die letzte Chance

02.07.2014, 08:38

Magdeburg l Die erste beruhigende Nachricht war bereits auf der Internetseite zu den deutschen Freiwasser-Meisterschaften zu lesen: Das Wasser in Hamburg-Allermöhe hatte eine Temperatur von 19,3 Grad Celsius, "Tendenz steigend!" Von Donnerstag an bis Sonntag werden in der Hansestadt die Titelträger über fünf und die zehn Kilometer gesucht sowie die Starter für die EM (13. bis 24. August). Und zu den Damen und Herren, die in Berlin um Medaillen kämpfen, wollen auch Finnia Wunram und Rob Muffels vom SC Magdeburg gehören.

Die Generalprobe haben beide hinter sich gebracht. Beim Weltcup über zehn Kilometer vor der portugiesischen Küste in Setubal am vergangenen Sonnabend. Die Kälte des Wassers (16 Grad) fraß sich durch den Anzug der beiden, als sie noch aussichtsreich im Rennen lagen. Nach der vierten von sechs Runden über je 1,66 Kilometer bekam es Muffels zu spüren. "Leider ging mir nach sieben Kilometern die Kraft aus", berichtete der 19-Jährige. "Ich war zwar mit Platz 27 nicht zufrieden, aber mit dem Rennen und der Taktik schon." Ähnlich sah es Wunram, die gerne ein paar Ränge weiter nach vorne geschwommen wäre als auf Platz 18. "Aber ich habe eine deutsche Starterin (Svenja Zihsler/d. Red.) hinter mir gelassen, was mit Blick auf die EM-Qualifikation über die zehn Kilometer gut ist", erklärte die 18-Jährige. Denn die jeweils drei EM-Starter über diese Distanz bei den Frauen und Männern ergeben sich aus den Resultaten des Weltcups und der Meisterschaft, wobei Angela Maurer (Mainz) und Thomas Lurz (Würzburg) gesetzt sind.

Die Meisterschaften in Hamburg beginnen mit einem "Time Trial", was nichts anderes bedeutet, als dass jeder für sich und gegen die Zeit über fünf Kilometer schwimmen muss. "Natürlich versuche ich, mich so weit wie möglich vorne zu platzieren", sagte Wunram, die deutsche Meisterin 2013 über diese Strecke. "Aber mein Schwerpunkt liegt auf dem letzten Teil der EM-Qualifikation, auf den zehn Kilometern." Diese werden am Sonntag gestartet. "Und da hoffe ich auf eine Medaille." Das hofft auch Bernd Berkhahn: "Das Ziel ist es, über diese Distanz den Startplatz in Berlin abzusichern", bestätigte der SCM-Coach.

Einen EM-Startplatz hat sich auch Muffels, der deutsche Meister 2013 über zehn Kilometer, vorgenommen. Sein Fokus liegt indes auf den Einzelzeit-Wettbewerben. "Ich muss mich schnellstmöglich regenerieren", sagte Muffels nach Setubal, "damit ich über die fünf Kilometer 110 Prozent geben kann. Das Rennen ist meine letzte Chance, das EM-Ticket zu lösen."

Der Favorit heißt Sören Meißner (Würzburg), der bei den Titelkämpfen im Becken über 800 und 1500 Meter Freistil gewonnen hatte. Gespannt darf man zudem auf den Freiwasser-Ausflug von Muffels` Teamgefährten Poul Zellmann sein. Letztlich werden die drei schnellsten Damen und Herren im "Time Trial" für Berlin nominiert.Neben Wunram, Muffels, Poul Zellmann sowie Hendrik Rijkens startet außerdem Marcus Herwig in Hamburg um das Ticket für die Junioren-EM vom 18. bis 20. Juli in Zagreb. Außerdem ist Jana Barrasch für den SCM in Hamburg dabei.