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Handball Scharfer Start ohne Grafenhorst

Beim SCM wird ab sofort in die Hände gespuckt. Die Zeit bis zum scharfen
Start ist äußerst knapp bemessen. Jede gemeinsame Trainingsminute
zählt, um am Sonntag in der Getec-Arena gegen den VfL Gummersbach (17.15
Uhr) bestehen zu können. Den Klassiker wird Yves Grafenhorst wohl nur
als Zuschauer erleben.

Von Janette Beck 11.02.2015, 01:28

Magdeburg l Nein, auch das noch! Diese Saison ist nicht gerade die von Yves Grafenhorst. Muskelfaserriss im Oberschenkel zu Saisonbeginn, Sprunggelenksverletzung im Dezember, dann knickte er Ende Januar erneut beim Training mit dem Fuß um. Und nun auch noch ein verdrehtes Knie. Das war das Letzte, was der Linksaußen und sein SCM so kurz vor der Fortsetzung der Bundesliga-Rückrunde am Sonntag (17.15 Uhr/Sport1) gebrauchen konnte - zumal auch noch der zweite Linksaußen, Matthias Musche (Wadenzerrung), angeschlagen von der WM heimgekehrt war.

Das MRT am Montagabend habe "einen kleinen Meniskuseinriss im rechten Knie" ergeben, klärte Grafenhorst gestern Nachmittag auf. "Ich weiß noch nicht, wie lange ich pausieren muss oder ob eine OP notwendig ist", deutete der Pechvogel, der in einem Monat 31 Jahre alt wird, an, dass sein Einsatz am Sonntag einem Wunder gleich käme. Ein Glück, dass nicht nur Youngster Vincent Sohmann bereit ist, in die Bresche zu springen, sondern auch Musche mit Blick auf Sonntag guter Dinge ist: "Wir werden sehen, ich bin nach der Zerrung zumindest wieder schmerzfrei und komplett ins Training eingestiegen."

Auch die anderen Spieler, die bei der WM fast bis zuletzt im Einsatz waren, sind nach Aussage von SCM-Sportchef Steffen Stiebler "soweit alle fit", aber eben nicht gerade taufrisch: "Dass sie alle ein paar Blessuren haben und müde sind, ist ganz normal, wenn man vier Wochen am Stück im Einsatz war. Dennoch denke ich nicht, dass das Körperliche das Problem ist. Vielmehr ist es wichtig, dass sie mental die Kurve kriegen und den normalen Trainings- und Spielrhythmus schnell wiederfinden."

Helfen soll dabei ein inoffizielles Testspiel am heutigen Mittwoch gegen die zweite Mannschaft. "Das ist ein internes Ding, bei dem unser Trainer Geir Sveinsson unter Wettkampfbedingungen noch einmal ein paar Dinge ausprobieren möchte", so Stiebler.

Vor der Live-Übertragung der Partie gegen Gummersbach am Sonntag zeigt Sport 1 ab 17 Uhr in "Handball Live - Der Countdown" ein Interview mit VfL-Keeper Carsten Lichtlein. Vom DHB-Pokal-Viertelfinale am 4. März gegen Göppingen plant Sport1 keine Liveübertragung. Der Run auf die Eintrittskarten hat bereits begonnen. 4500 Tickets sind nach SCM-Angaben schon verkauft.