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Handball-Bundesliga SCM schon wieder ganz der Alte

Im Schlussakkord gegen den VfL Gummersbach war der SCM schon wieder ganz der Alte: Souverän wurde der 33:28-Sieg am Sonntag in trockene Tücher gebracht und damit nahtlos an die Erfolge vor der Winterpause angeknüpft. Doch schon 72 Stunden später heißt es bei der SG Flensburg-Handewitt: Auf ein Neues!

Von Janette Beck 17.02.2015, 01:36

Magdeburg/Flensburg l Es gehört zur neuen Qualität des SCM, dass er sich von kurzfristig auftauchenden Hindernissen nicht vom Weg abbringen lässt: Wenn Plan A nicht geht, dann greift eben Plan B. So hatte Michael Haaß nur mit den Schultern gezuckt, als der an Magen-Darm-Grippe erkrankte Matthias Musche am Sonntag nicht zum Spiel erschienen war: "Ich habe das erst in der Halle registriert und war selbst überrascht." Da aber Yves Grafenhorst trotz seiner Knieprobleme Gewehr bei Fuß stand, "mussten wir uns ja keine Sorgen machen. Alles war gut".

In der Tat war alles gut beim Tabellenvierten. Mehr noch, Linksaußen Grafenhorst zeigte sich als neunfacher Torschütze in Gala-Form. So kam das Tempospiel nach dem kleinen "Stotterstart" noch richtig in Fahrt, und es waren einmal mehr die Flügelflitzer, die die meisten Tore erzielten, denn auch Robert Weber hatte fünfmal getroffen.

"Nach fast sieben Wochen Pause wusste keiner so recht, wo wir stehen. Da war es klar, dass wir nicht für die Galerie spielen werden", so Haaß. Aber spätestens zum Ende der ersten Halbzeit habe man das Spiel im Griff gehabt. "Es war ein souveräner und verdienter Erfolg", fand der Spielmacher, der ein Tor zum neunten Sieg in Folge beigesteuert und in Kooperation mit Fabian van Olphen die Abwehr gut organisiert hatte: "Ich denke, wie wir insgesamt die schwierige Aufgabe gelöst haben, damit können wir sehr zufrieden sein."

Steffen Stiebler hatte die Auftaktpartie in die zweite Saisonhälfte etwas enger gesehen. "Es war das erwartet schwere Spiel, bis zur 54. Minute war es ein relativ knappes Ergebnis", urteilte der SCM-Sportchef, der sich beim Publikum für die "großartige Unterstützung" bedankte, denn mit 6608 Zuschauern lag der SCM erneut weit über dem bisherigen Saison-Schnitt (5925).

Gefreut haben sich dann alle auch über den "Erstliga-Aufgalopp" von SCM-Fohlen Nico Richter (17). Zwar konnte National-Keeper Carsten Lichtlein - mit 14 Paraden den SCM-Keepern Jannick Green (7) und Dario Quenstedt (4) ein wenig voraus - den ersten und einzigen Wurfversuch des Youngsters parieren, dennoch hatte Richter "Riesenspaß" gehabt.

Haaß konnte sich sehr gut in die Lage des Youngsters versetzen: "Wir waren alle selber mal in der Situation, als 17-, 18-, 19-Jähriger erstmals dabei zu sein. Das ist einfach nur cool und sicher ein großer Motivationsschub für Nico."

Aber viel Zeit, um sich im Erfolg zu sonnen, haben Haaß, Richter Co. nicht, denn bereits am Mittwoch muss der SCM in Flensburg ran (19 Uhr/Sport1). "Dort haben wir zuletzt nicht so gut ausgesehen. Dennoch werden wir uns nicht verstecken. Auf jeden Fall sollten wir den Schub aus dem Hinspiel mitnehmen", erklärte Haaß mit Blick auf das damals vielumjubelte 29:26 (13:8). Also: Auf ein Neues, SCM!