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Handball-Bundesliga SCM verteidigt Serie mit Kampf und Leidenschaft

Der SCM ist und bleibt in der Handball-Bundesliga die Mannschaft der
Stunde: Am Sonntag bezwangen die Magdeburger vor 6230 Zuschauern in der Getec-Arena Hannover-Burgdorf mit 34:28 (12:13). Mit dem elften
Liga-Erfolg in Serie lösten van Olphen & Co. Flensburg wieder von
Rang drei ab.

01.03.2015, 19:23

Magdeburg l Sollte tatsächlich alles wie immer sein für die Gäste aus Hannover? Seit 2009, ihrem ersten Jahr in der Bundesliga, hat die TSV alle fünf Spiele an der Elbe verloren. Und auch für die gestrige Partie standen die Vorzeichen ungünstig, war der TSV doch vom Verletzungspech gebeutelt und "ohne Sieben" angereist. Umso engagierter ging die zweite Reihe von Hannover zu Beginn zu Werke und bestimmte nach der 1:0-Führung der Magdeburger bis zum 4:6 das Geschehen (10.).

Die Gastgeber, die kurzfristig auf Rückraumspieler Espen Lie Hansen verzichten mussten - dafür waren die Youngster Tomasz Gebala und Alexander Saul ins Aufgebot gerückt - taten sich schwer, ihren Rhythmus zu finden. So geriet der SCM vor dem 7:7 (17.) und nach dem 9:9 (22.) und 11:11 (26.) immer wieder in Rückstand. Zum einen, weil nach vorne viele Chancen liegengelassen wurden (sechs technische Fehler/elf Fehlwürfe bis zum Halbzeitpfiff). Zum anderen, weil die Gäste ihrerseits ihre Angriffe clever und sehr geduldig ausspielten. Zudem machte die SCM-Deckung phasenweise nicht den sattelfestesten Eindruck bzw. trat nicht konsequent nach Ballverlusten den Rückzug an. So ging es mit einem 12:13 in die Kabine.

Auch in der zweiten Hälfte gelang es zunächst nicht, an die Gala-Form von Flensburg anzuknüpfen. Der Rückstand wuchs auf drei Treffer an (14:17/36.). Doch über Kampf, Leidenschaft und mit Herz kam der SCM zurück ins Spiel. Der Latten-Unterkante-Knaller von Andreas Rojewski zum 18:18 war zumindest ein Weckruf für die Halle. Michael Haaß legte unter frenetischem Jubel zum 19:18 nach (40.).

Doch zu früh gefreut, der Knoten war noch nicht endgültig geplatzt. Die Gäste ließen sich auch die nächsten zehn Minuten nicht abschütteln. Erst ein 5:0-Lauf vom 24:24 zum 28:24 (53./dreimal Bartosz Jurecki, zweimal Marko Bezjak) brachte den SCM auf die Siegerstraße. In der Schlussphase war dieser dann wieder ganz der Alte.

Nach dem Abpfiff ergriff Kapitän Fabian van Olphen das Mikrofon und wandte sich ans Publikum und bedankte sich für die Unterstützung. "Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Nach neun Jahren haben wir am Mittwoch endlich mal wieder ein Heimspiel im Pokal. Ich bitte euch, setzt ein Zeichen, zieht alle etwas Grünes oder Rotes an und kämpft mit uns dafür, dass wir zum Final Four nach Hamburg kommen."

Magdeburg: Green, Quenstedt - Rojewski 3 , Musche 2, van Olphen, Natek 2 , Bagersted 3, Grafenhorst 4 , Haaß 4, Bezjak 3 , Weber 8/2, Gebala, Jurecki 5, Saul

Hannover: Ziemer, Weber - Andreu 4, Hykkerud 1, Häfner 5, Szücs 2, Sevaljevic, Karason 8/4, Y. Dräger, M. Dräger, Pollex, Hoffmann 2, Kastening, Mirkulovski 6.

Schiedsrichter: Immel/Klein. Zuschauer: 6230. Siebenmeter: SCM 4/2; Hannover 4/4. Zeitstrafen: 2/5.