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Handball-Bundesliga Zeitstrafen brechen SC Magdeburg das Genick

Vor sechs Jahren konnte der SC Magdeburg letzmals im Fuchsbau jubeln. Die Hoffnung, dass dies in der besten Saison der Magdeburger seit Jahren erneut gelingt, währte am Sonntag lange. Dann ließen zwei Zeitstrafen alle Träume platzen. Am Ende hieß es 27:32 (14:16) - und es feierten wieder mal nur die Füchse Berlin.

Von Janette Beck 26.05.2015, 01:37

Berlin l Schweres Spiel - leichte Kost: Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson hatte nach einem erneut spannenden und stimmungsvollen Derby Hunger. Der erste Sieg der Saison gegen den SCM hatte ihn auf den Geschmack gebracht: "Hätten wir heute das dritte Mal gegen meinen Kumpel Geir Sveinsson verloren, dann hätte mir das Abendessen zu Hause sicher schwer im Magen gelegen ...", scherzte der Isländer, der sowohl im Hinspiel als auch im Pokal-Halbfinale gegen seinen Landsmann unterlegen war.

Doch diesmal hatten die Füchse, bei denen Jaszka, Spoljaric, Hora und Löffler fehlten und mit Nenadic (9 Tore) sowie Igropulo (7) zwei Akteure herausragten, das bessere Ende für sich. Beflügelt durch den EHF-Pokalgewinn gaben sie nach ausgeglichenem Beginn (9:9/18.) die Schlagzahl vor (13:11/24.), 20:17/35; 25:20/42.). Manager Bob Hanning fand gar: "Das war unser bestes Heimspiel in dieser Saison."

Dennoch hatten sich die Gäste sieben Minuten vor dem Abpfiff noch einmal auf zwei Treffer herangekämpft (25:27). Und das, obwohl drei Stammspieler fehlten, wobei der Ausfall von Spielmacher Marko Bezjak (Hand) am schwersten zu kompensieren war, und zudem Fabian van Olphen (Pferdekuss Oberschenkel) zu Beginn der zweiten Hälfte raus musste. Vor allem Youngster Tomasz Gebala (8 Tore) hatten die Berliner offensichtlich nicht auf der Rechnung. Doch zwei Zeitstrafen kurz hintereinander - eine für den erneut im rechten Rückraum die Hauptlast tragenden Jure Natek (6 Tore) und eine für die Bank (Steffen Stiebler) - brachten den SCM auf die Verliererstraße (30:35/56.).

"Das Spiel war ähnlich wie im Pokal sehr eng. Die beiden Zeitstrafen in der entscheidenden Phase waren tödlich", erklärte Trainer Sveinsson hinterher. "Ich fand, die Strafe für die Bank war nicht verdient. Normalerweise muss bei so etwas richtig was vorgefallen sein ..." Dennoch war der Coach nicht unzufrieden: "Die Jungs haben Gas gegeben und bis zum Schluss gekämpft. Das war gut."

Füchse Berlin:Heinevetter, Stochl - Nenadic 9/1, Igropulo 7, Drux 4, Wiede 4, Pevnov 3, Jesper Nielsen 2, Petersen 2, Romero 1, Weyhrauch, Zachrisson

Magdeburg: Quenstedt, Green - Gebala 8, Weber 7/3, Natek 6, Lie Hansen 2, Bagerstedt 1, Haaß 1, Jurecki 1, Musche 1, van Olphen, Saul, Sohmann, Richter

Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig/Bochum) Zuschauer: 9000 (ausverkauft). Zeitstrafen: Füchse 1 / SCM 3. Siebenmeter: 4/1; 3/3