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SC Magdeburg Arbeitssieg in Stuttgart

Der SCM hat den erhofften Erfolg gefeiert: Beim TVB Stuttgart gelang den Handballern ein glanzloser, aber verdienter 33:30 (15:14)-Sieg.

Von Janette Beck 19.10.2015, 01:01

Stuttgart l Dass die Magdeburger nach der enttäuschenden Zwischenbilanz und erst recht nach der gefühlten Niederlage gegen die Füchse Berlin (24:24) am Sonntag in Stuttgart mit dem Rücken zur Wand standen und quasi zum Siegen verdammt waren, davon war zu Beginn kaum etwas zu merken. Konsequent und früh auf den ballführenden Spieler raustretend, wurde gedeckt. Im Gegenzug ging es mit den Ballgewinnen schnell und zielführend nach vorne. Verdienter Lohn war eine die 3:0-Führung in der sechsten Minute.
Dabei hatte sich Thomas König, Trainer des unter neuem Namen in der ersten Liga firmierenden Aufsteigers TV Bittenfeld, aufgrund der besonderen Konstellation einiges ausgerechnet: „Magdeburg steht unter Druck, und wir sind klarer Außenseiter. Alles kann, nichts muss. Wir haben ja schon gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können.“
Doch nach dem Fehlstart brauchte der Gastgeber etwas Zeit, sich zu berappeln. Zudem galt es das Kuriosum zu verarbeiten, dass Abwehrchef Tobias Schimmelbauer wegen Meckerns schon nach fünf Spielminuten die zweite Zeitstrafe kassiert hatte. In der neunten Minute gelang Dominik Weiß schließlich der 3:4-Anschlusstreffer. Von da an gestalte Stuttgart das Spiel offen. In der 20. Minute gelang sogar der erste Ausgleich (9:9). Doch die Magdeburger schafften es, sich aus der Umklammerung zu befreien. Vor allem Michael Damgaard hatte einen guten Tag erwischt. Sein sechstes Tor markierte eine knappe 12:11-Führung (25.), die Matthias Musche wenig später auf 14:12 ausbaute.
Nach dem Seitenwechsel erwischte der SCM – nunmehr mit Dario Quenstedt statt Jannick Green im Kasten – erneut den besseren Start. Und diesmal konnte der bis dahin tapfer dagegenhaltende Aufsteiger trotz unübersehbarer Abwehrschwächen der Gäste seine Nervosität nicht so schnell ablegen, so dass der Vorsprung des SCM weiter wachsen konnte – beim 20:16 betrug er erstmals vier Tore (38.).
Zwar lief im Angriff noch immer nicht alles wie aus einem Guss, der eine oder andere Fehlwurf war noch zu viel. Aber zumindest die gegen die Füchse Überhand nehmenden technischen Patzer konnten vermieden werden. Mit einem sich steigernden Quenstedt wurde das Polster bis zur 56. Minute verwaltet (31:27).
Doch es wäre schön gewesen, wenn der SCM nun auch noch die Schlussphase souverän und abgeklärt heruntergespielt hätte. Gegen einen nun offensiv deckenden Gastgeber, der noch einmal alles nach vorn warf, begann wieder das leidliche „Flattern“. Die Füchse-Schlussminuten ließen grüßen. Die weggeworfenen Bälle nutzte Stuttgart, um auf 29:31 zu verkürzen. Doch das Glück des Tüchtigen war diesmal auf Seiten des SCM, der die zwei Punkte ins Ziel rettete.
 
Stuttgart: Özmusul, Hölzl – Schimmelbauer 2, Schöbinger, Weiß 4, Schweikardt 3/1, Kisum 6, M‘Bengue 7, Coric 1, Baumgarten, Seiz, Kretschmer, Esteki, Spatz 7/5
Magdeburg: Quenstedt, Green – Musche 6, Weber 5/1, Damgaard 9, Lemke, Haaß 4, Bezjak 2, Natek 6, Saul, Musa, Bagersted 1, van Olphen, Sohmann
Schiedsrichter: Brauer/Holm. Zuschauer: 4619. Siebenmeter: Stuttgart 7/5 – SCM 1/1. Zeitstrafen: 3/4.