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SC Magdeburg Ein Klassiker auf Augenhöhe

In Gummersbach treffen zwei "Wundertüten“ aufeinander: Sowohl der SCM als auch Gastgeber VfL sind auf der Suche nach Kostanz.

Von Janette Beck 18.11.2015, 00:01

Magdeburg/ Gummersbach l Beide Mannschaften gehen frisch gestärkt in den Klassiker. Der SCM hatte am Wochenende einen souveränen 36:29-Erfolg gegen Lemgo gefeiert, der VfL Gummersbach gewann in Lübbecke nach einer Steigerung in der zweiten Hälfte mit 28:25. Aber auch sonst begegnen sich die alten Rivalen in der Schwalbe-Arena (Anpfiff: 19 Uhr) oft auf Augenhöhe. In 23 Spielen beim VfL ging es oft sehr eng zu, siebenmal wurden die Punkte geteilt, beim letzten Mal verlor der SCM denkbar knapp (27:28).
Emir Kurtagic, der Trainer der Gastgeber, rechnet erneut mit einem heißen Tanz: „Wir erwarten einen Gegner, der bislang etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und somit umso motivierter sein wird.“ Letztlich hätten die Gäste auch noch eine Rechnung aus dem Vorjahr offen. „Es wird sicher wieder ein enges Spiel, also müssen wir Emotionen in die Partie bringen und setzen dabei voll auf die Unterstützung unserer Fans“, so der Coach.
Wie schon in Lübbecke hat der VfL erneut mit Personalengpässen zu kämpfen. Für Alexander Becker und Gunnar Stein Jonsson kommt ein Einsatz gegen den SCM noch zu früh, ob die angeschlagenen Christian Zufelde und Christoph Schindler zur Verfügung stehen, ist ebenfalls fraglich. „Aber die Mannschaft hat ja auch in Lübbecke gezeigt, wozu sie trotz der Ausfälle in der Lage ist“, bleibt Kurtagic optimistisch.
Beim SCM hat sich eine Frage geklärt: Michael Damgaard (Schulterverletzung), der bereits gegen Lemgo fehlte, trat die Reise ins Bergische Land nicht an. Zejko Musa saß dagegen im Mannschaftsbus. Über seinen Einsatz nach überstandenem Muskelfaserriss im Wurfarm werde nach Aussage von SCM-Sportchef Steffen Stiebler „kurzfristig vor Ort“ entschieden.
Auf einen „Lauf“ in der englischen Woche hofft indes Yves Grafenhorst. Der Linksaußen hatte im ersten Heimspiel nach mehr als sechsmonatiger Verletzungspause einen sehr emotionalen Moment gefeiert. Sein erstes von insgesamt drei Toren gegen den TBV markierte einen beeindruckenden Rekord: 1000 Tore für den SCM!
„Das hat sich sehr gut angefühlt, und ich habe es genossen, wieder zu spielen“, erklärte der 31-Jährige, der sich im Pokal-Finale die linke Schulter ausgekugelt hatte und operiert werden musste. „Die Schulter ist stabil, ich habe Vertrauen.“ Dass es nach intensiven Krafteinheiten ab und zu noch zwickt, sei „normal“, glaubt Grafenhorst, der auf eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrages hofft. Zum Stand der Dinge sagte er: „Die Vereinbarung mit dem SCM war, dass ich zuerst volle Konzentration auf meine Genesung setzen sollte. Ich denke, in absehbarer Zeit werden wir uns sicher austauschen.“