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Handball Wiegert wiederholt sich

Beim Tabellenzehnten SC Magdeburg fokussiert sich alles auf einen Sieg im Ost-Derby am Sonnabend beim abstiegsbedrohten ThSV Eisenach.

Von Janette Beck 15.04.2016, 01:01

Magdeburg l Bei der Vorbereitung auf das Ostderby hatte SCM-Trainer Bennet Wiegert das komplette Team erst seit Dienstag am Start. Dabei maß der Coach mehr der Sache Bedeutung bei, dass alle Spieler „gesund und munter“ von den Olympia-Qualifikations-Turnieren zurückgekehrt sind und er „mit 15 Spielern aus dem Vollen schöpfen“ könne, als dass Andreas Rojewski und Maciej Gebala (mit Polen), Marko Bezjak (Slowenien) sowie Jannick Green, Michael Damgaard und Jacob Bagersted (Dänemark) überaus zufrieden mit ihren Ergebnissen sein konnten.

„Ich brauche niemandem zu erzählen, wie schön es ist, die Chance zu haben, Olympische Spiele erleben zu können. Das ist nun mal das Größte“, gönnt Wiegert dem SCM-Sextett das besondere Erfolgserlebnis. Dennoch gäbe es auch einen Haken, so der Trainer: „Zufriedenheit kann auch leistungshemmend sein.“ Was er aber für den Klassiker am Sonnabend in Eisenach brauche, seien hungrige, spielfreudige und motivierte Spieler: „Die Marschroute für das Spiel ist klar: Ein Sieg und nichts anderes darf unser Anspruch sein.“

Um das Rumpfteam des SC Magdeburg mache er sich indes keine Sorgen. Denn das, was er die vergangenen drei Wochen beim Training gesehen hat, war mehr als erfreulich: „Hier vor Ort haben wir sehr viel individuell und vor allem kontinuierlich im athletischen Bereich arbeiten können. Und ich denke, nicht nur ich, sondern auch die Spieler selbst haben das Gefühl bekommen, ein großes Stück vorangekommen zu sein.“

Dennoch hat Wiegert, der seit 119 Tagen beim SCM die Verantwortung als Cheftrainer trägt, seine Mannschaft vor dem scharfen Start noch einmal verbal eingenordet: „Ich bin überzeugt, dass Wiederholungen etwas bringen, auch wenn es manchen inzwischen aus den Ohren heraushängt. Das, was von Bedeutung ist, bleibt irgendwann hängen.“ Also habe man sich gemeinsam in der Kabine eine Viertelstunde zusammengesetzt, „und ich habe noch einmal wiederholt, was wir bis zum Saisonende vorhaben und was noch möglich ist. Die Jungs müssen die Wichtigkeit der nächsten Wochen erkennen.“

Aus Wiegerts Sicht sei es nämlich grundverkehrt, sich nur auf das EHF-Cup-Viertelfinale gegen Göppingen und den Bergischen HC im Pokal zu fokussieren: „Bis dahin zu gammeln, wäre fahrlässig. Jedes Training, jedes Tor, jeder Wurf, jeder Pass muss ernstgenommen werden, weil uns das alles langfristig auf die Höhepunkte vorbereitet.“

Indes steht Gastgeber Eisenach gegen den SCM vor einem „Endspiel“. Im Kampf um den Klassenerhalt zählt jeder Punkt, und ThSV-Coach Gennadij Chalepo, seit vier Wochen im Amt, konnte sich mit dem vollen Kader auf das Ostderby vorbereiten. Er meint: „Mit dem SCM erwartet uns ein ganz, ganz harter Brocken, aber wir werden alles tun, um doch noch den Klassenerhalt zu packen.“