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SC Magdeburg  Noch drei Eisen im Feuer

Noch drei Spieler des SC Magdeburg haben bei der Handball-WM die Chance, Weltmeister zu werden.

Von Janette Beck 26.01.2017, 00:01

Magdeburg l Nach den Viertelfinals bei der Handball-WM in Frankreich am Dienstagabend hat der mit beiden Beinen mitten in der Trainingsvorbereitung auf den Rückrundenstart (8. Februar in Balingen) steckende SC Magdeburg mit Zeljko Musa (Kroatien), Marko Bezjak (Slowenien) und Christian O‘Sullivan (Norwegen) immer noch drei heiße Eisen im Feuer.

Eine kleine Überraschung dabei ist der Einzug ins Halbfinale von Musa & Co. In einem in der Schlussphase extrem spannenden Spiel setzte sich Ex-Weltmeister Kroatien, den Deutschland in der Gruppenphase noch mit 28:21 dominiert hatte, mit 30:29 (17:15) gegen die favorisierten Spanier durch.

Der dreifache Torschütze Musa, der mit einer 100-Prozent-Wurfquote glänzte und auf gut 45 Minuten Spielzeit kam, war völlig aus dem Häuschen und reckte nach dem Abpfiff immer wieder die Siegerfaust gen Hallenhimmel: „Wahnsinn! Das hat uns kaum jemand zugetraut nach dem schlechten Spiel gegen die Deutschen. Ich bin megastolz, dass wir im Halbfinale stehen.“ Er freue sich schon auf das Wiedersehen mit O‘Sullivan: „Dass die Norweger weiter sind, ist ja genau so eine Überraschung.“

In der Tat hat auch Norwegen mit dem SCM-Spielmacher (1 Tor) beim 31:28 gegen Ungarn einen Coup gelandet. Noch niemals zuvor hatten die Skandinavier, die zwischenzeitlich mit neun Treffern führten, ein WM-Halbfinale erreicht.

Derweil haben die im Achtelfinale gescheiterte Finn Lemke, Jannick Green und Michael Damgaard längst die Zelte in Paris abgebrochen und sind gen Heimat gedüst. In Magdeburg werden die Spieler nach Aussage von Sportchef Steffen Stiebler allerdings erst am Montag zurückerwartet. Trainer Bennet Wiegert, für den der gestrige 35. Geburtstag ein normaler Arbeitstag war, erklärte dazu: „Die Verantwortung, darüber zu entscheiden, lag bei mir. Ich habe mich damit etwas schwergetan, aber ich glaube, wir haben alle am Ende mehr davon, wenn die Jungs mal im Kreis ihrer Familie den Kopf freibekommen.“ Zumal die WM-Starter ja seit Weihnachten im Einsatz seien. Wiegert verkündete den „Sonderurlaub“ per Telefon: „ Alle drei hörten sich sehr glücklich an.“