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Handball: Beim Peugeot-Cup belegt der SCM Rang zwei / Van Olphen wieder dabei Grafenhorst ist der beste Spieler

Von Daniel Hübner 25.01.2011, 05:28

Magdeburg. Mal einen Tag Pause, sie haben ihn gebraucht: Hinter den Bundesliga-Handballern vom SC Magdeburg liegt eine anstrengende Zeit, zwei Spiele und ein Turnier innerhalb von fünf Tagen hat Trainer Frank Carstens veranlasst, seinen Schützlingen gestern trainingsfrei zu geben. Heute um 16.15 Uhr geht es in der Vorbereitung weiter. Und Carstens hofft, dass Steffen Coßbau (Bronchitis) und Damir Doborac (Bänderanriss) langsam wieder ins Training einsteigen können.

Die beiden ersten Rückkehrer begrüßte Carstens am Sonntag in Dessau. Sowohl Keeper Gerrie Eijlers (Halswirbel-Probleme) als auch Fabian van Olphen (Zahnwurzel-Behandlung) nahmen erstmals am Wettkampfgeschehen teil, wenngleich der Coach seinen Torwart sicherheitshalber nach eineinhalb Spielen wieder von der Platte holte. Beim 12. Peugeot-Cup vor 2670 Zuschauern in der Anhalt Arena belegte der SCM letztlich den zweiten Platz nach dem finalen 16:19 gegen den Liga-Konkurrenten TSV Hannover-Burgdorf. Schon am Sonntag-abend am Telefon konnte Carstens schlecht verhehlen, dass ihm die Niederlage gegen seinen ehemaligen Verein nicht sonderlich schmeckte. Aber nicht nur in dieser Partie "fehlte es an der Spritzigkeit und der Bewegung", resümierte der Coach. Gerade Yves Grafenhorst, Kjell Landsberg und Bennet Wiegert, die an allen Tagen ganz und gar oder fast durchspielen mussten, haben sich ihre kurze Pause verdient – auch Jure Natek und Andreas Rojewski sollen geschont werden.

Dass sein Kapitän indes trotz seiner erfahrenen 29 Jahre sich so schnell in der 5-1 zurechtgefunden hatte, hat auch Carstens erstaunt. Immerhin "hatte Fabian einen Woche lang gar nichts gemacht". Aber van Olphen hat gegenüber vielen Handballern einen entscheidenden Vorteil: "Er kann auf allen Positionen verteidigen", entsprechend wichtig wird seine Arbeit auf den Halben oder auch im Mittelblock hinter der vorgezogenen Spitze sein.

Im ersten Spiel gegen den Zweitligisten EHV Aue (17:9) hatte die 5-1 auch noch gut funktioniert, die Schwächen, die der VfL Potsdam den Magdeburgern zwei Tage zuvor aufgezeigt hatte in Hohenmölsen, wurden vermieden. Carstens stellte zwischenzeitlich auch auf 6-0 um, um diese erfolgreiche Variante der Saison weiter in der Praxis zu halten. Schon im zweiten Gruppenspiel gegen Hannover (14:17) waren allerdings "große Schwierigkeiten" erkennbar. Je höher das Niveau des Gegners, desto mehr Bewegung sei erforderlich. Bewegung war nicht mehr die Stärke des SCM an diesem Tag, wenngleich das folgende Halbfinale gegen die dezimierten Füchse aus Berlin mit 21:17 für sich entschieden wurde. Und dann kam das Endspiel, wieder Hannover, eine 8:7-Pausenführung – aber keine Kraft mehr, um den Vorsprung bis zum Ende zu halten.

Beste SCM-Schützen waren Grafenhorst mit 15, Tim Hornke mit 13 und Landsberg mit neun Treffern. Grafenhorst wurde zudem als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet, zum besten Keeper wurde Andreas Sprecher vom gastgebenden Dessau-Roßlauer HV gewählt. Zumindest einen Titel haben die Magdeburger als Team mitgenommen: Sie gewannen die Fair-Play-Wertung.

Ergebnisse, Gruppe A: Füchse Berlin – Dukla Prag 22:11, Dessau – Füchse 22:18, Dukla Prag – Dessau 17:16

Gruppe B: Aue – SCM 9:17, Hannover – Aue 18:17, SCM – Hannover 14:17

Halbfinale: Füchse Berlin – SCM 17:21, Hannover – Dessau 17:15

Spiel um Platz fünf: Dukla Prag – Aue 11:15, Spiel um Platz 3: Füchse Berlin – Dessau 21:18, Endspiel: SCM – Hannover 16:19