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Handball-Bundesliga : Hart erarbeiteter 32 : 29-Erfolg sichert Platz zehn Schlusslicht Dormagen macht SCM das Siegen schwer

Von Janette Beck 21.12.2009, 04:52

Mit dem hart erarbeiteten fünften Heimsieg der Saison hat der SC Magdeburg seinen 10. Tabellenplatz in der Handball-Bundesliga gefestigt. Vor 4195 Zuschauern in der Bördelandhalle bezwang die Biegler-Truppe Tabellenschlusslicht TSV Dormagen mit 32 : 29 ( 16 : 16 ). Überzeugen konnten bei den Magdeburgern nur Jurecki ( acht Treffer ) sowie die Außen Weber und Grafenhorst ( je 6 ).

Magdeburg. Zähfließender Verkehr auf den Straßen und Autobahnen Sachsen-Anhalts nach einsetzendem Schneefall, zähfließendes Spiel in der Bördelandhalle. Gastgeber SCM brauchte lange, um bei eisigen Außentemperaturen warmzulaufen und gelangte so gegen die frisch und munter aufspielenden Dormagener erst einmal ins Hintertreffen. In der 8. Minute dann die erste Führung durch Jurecki zum 5 : 4.

Doch der SCM tat sich weiter schwer, geriet sogar mit 6 : 9 ( 13. ) in Rückstand. Als dann aber Tönnesen in der 21. Minute per verwandelten Siebenmeter zum 13 : 10 traf, schien die Biegler-Truppe endlich Betriebstemperatur erreicht zu haben. Doch zu früh gefreut. In der Deckung klafften weiter die Lücken, vorn im Angriff waren Stucktur und geduldig herausgespielte Torchancen weiter Mangelware. So pirschte sich Dormagen bis zum 14 : 14-Ausgleich ( 26. ) und 16 : 16-Halbzeitstand wieder heran.

In der Kabine schien Trainer Michael Biegler dann die richtigen Worte gefunden zu haben, um seiner Mannschaft einzuheizen. So durften sich die Zuschauer in der zweiten Halbzeit an einem Blitz-Start erwärmen. Fünf Tore in Folge und die Weichen schienen endgültig auf Sieg gestellt zu sein ( 21 : 16 / 36. ).

Denkste ! Die Gäste ließen in ihrem Bestreben um ein gutes Ergebnis nicht nach, verkürzten ihrerseits durch drei Tore am Stück zum 19 : 21 ( 39. ).

Doch auch im weiteren Verlauf ließen die Magdeburger das Tabellenschlusslicht nicht auf mehr als zwei Tore herankommen ( 23 : 21 / 43. bzw. 28 : 26 / 54. ).

" Das war ein schweres Spiel, denn die Dormagener waren extrem gut auf unsere 6 : 0-Deckung eingestellt und haben toll dagegengehalten, sodass wir sie nie abschütteln konnten ", zollte Grafenhorst der Leistung des Gastes Respekt. Dann legte der sechsfache Torschütze die Finger in die Wunde. " Wir waren in der Abwehr in der ersten Halbzeit nicht aggressiv genug und haben vorne kaum etwas von dem taktisch umgesetzt, was wir uns im Training erarbeitet hatten. Statt wie abgesprochen vorn geduldig zu spielen und so die TSV-Deckung auseinanderzuziehen, haben wir viel zu früh abgeschlossen. Das müssen wir gegen Gummersbach dringend abstellen ", erklärte der Linksaußen mit Blick auf das am Dienstag in Köln anstehende Spiel gegen den VfL.

In den Kabinengängen und auf den Rängen wurden aber nicht nur das Spielgeschehen, sondern auch die neuesten Gerüchte in Sachen Trainerfrage heiß diskutiert. So scheint es beschlossene Sache, dass Ex-SCM-Spieler Sven Liesegang die Mannschaft ab 1. Januar als Übergangstrainer betreut und am 1. Juli an den neuen Mann übergibt. Nach Volksstimme-Informationen ist dies aber nicht der heiß gehandelte Rolf Brack. Ein Vertragsabschluss mit dem Balinger Coach scheiterte aufgrund Bracks Hauptjob als Dozent an der Uni Stuttgart. Ein ähnliches Engagement in Magdeburg konnte dem Sportwissenschaftler wohl nicht geboten werden. Dennoch hält man beim SCM an dem Ziel fest, bis Jahresende den neuen Coach zu benennen. Im Gespräch nun : Richard Ratka ( Minden ) und Kai Wandschneider ( Dormagen ).