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Warum die Psyche für die Leistung so wichtig ist

Von Janette Beck 27.01.2007, 05:20

Ommmmmm ! Ich bin gaaaanz ruhig. Es stört mich gar nicht, dass mein Nebenmann seine Gedanken zu einem Kommentar laut vor sich hin spricht. Und auch, dass ich nur noch lächerliche 20 Minuten Zeit habe, um einen vollständigen Spielbericht, möglichst auch noch mit Analyse, Stimmen und Reaktionen, nach Magdeburg senden muss, weil der Andrucktermin immer näher rückt. Und das obwohl meine Ellenbogen mal wieder versagt haben und ich in der dritten Reihe stehend nur Wortfetzen von Henning Fritz mitbekommen habe ...

Sportler können ein Lied davon singen. Es gibt viele, die beziffern den Anteil der Psyche am Zustandekommen einer Leistung auf 50 Prozent. Manche sogar noch höher. Und einige, die schieben es ganz und gar auf den Kopf, wenn sie versagt haben. Wie oft habe ich schon den Satz gehört : Ich war mental nicht auf der Höhe.

Henning Fritz glaubt an die psycho-physiologischen Zusammenhänge im Sport. Einfach und anschaulich erklärt er das komplizierte Zusammenspiel zwischen Kopf und Körper so : " Ich weiß natürlich, dass ich als Torhüter dem Gegner entgegentreten muss, so wird der Winkel für den Schützen kleiner. Wenn ich gut drauf bin, mit eins, zwei Paraden schnell in ein Spiel reinfinde, mich stark fühle, an mich glaube, wie beim Spiel gegen Tunesien, dann mache ich in der Eins-Eins-Situation vorm Tor auch den Schritt nach vorne. Doch zuletzt, das weiß ja jeder, da war ich unzufrieden, habe an mir gezweifelt, da war es mehr so, dass ich zuerst eine Seitwärtsbewegung gemacht habe. Schon hatte der Gegner mehr Platz und konnte leichter ein Tor erzielen. "

Und was lerne ich daraus ? Alles reine Kopfsache. Ich pack ’ das schon irgendwie, ich muss nur wollen. Aber wie verkürze ich jetzt den Winkel, damit ich schneller zum Ende meines Textes komme ?