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Handball Christiansen meldet sich zurück

Der SC Magdeburg muss gegen Bietigheim und in Porto ran. Mads Christiansen ist für den Doppelpack bereit.

Von René Miller 20.11.2018, 00:01

Magdeburg l Unverhofft kommt oft. Als Mads Christiansen sich am Sonntag auf den Weg in die Getec-Arena machte, hätte er sich nicht vorstellen können, im Hinspiel der 3. Runde des EHF-Cups gegen den FC Porto über die vollen 60 Minuten zu spielen. Aber weil Albin Lagergren das Fieber plagte und der Schwede wieder nach Hause geschickt wurde, war Christiansen im rechten Rückraum des SC Magdeburg gefragt wie lange nicht.

Und hat aufgespielt, als wäre das für ihn in dieser Saison bisher völlig normal. Der 32-Jährige hatte beim 26:23-Sieg auch richtig Lust aufs Torewerfen. Am Ende zeigte die Statistik sieben Treffer hinter seinem Namen an. In der aktuellen Bundesliga-Saison zappelte nach Würfen von Christiansen erst ganze 17-mal der Ball im gegnerischen Netz.

Durch die Verpflichtung von Albin Lagergren waren die Einsatzzeiten bisher gering. Christiansen: „Über die volle Zeit zu spielen, war ich zuletzt gar nicht mehr gewohnt. Das war schön und anstrengend zugleich.“

Der Linkshänder hatte sich vor zwei Wochen beim Spiel in Flensburg ja auch noch verletzt. Beim Warmmachen wollte er einen Ball mit dem Fuß stoppen und knickte dabei unglücklich um. Mit einem geschwollenen Knöchel und einer Bänderverletzung konnte er beim Top-Spiel dann nicht auf der Platte stehen und musste auch beim letzten Auswärtsspiel in Stuttgart zuschauen. Gegem Porto meldete er sich zurück. „Komplett ausgeheilt ist das alles noch nicht. Aber ich konnte spielen und der Mannschaft helfen.“

Mit seiner Wurfstärke war Christiansen gegen die Defensiv-Wand der bulligen und großen Portugiesen unheimlich wichtig. Drei seiner sieben Tore erzielte er aus neun Metern.

Auf Christiansen angesprochen nickte auch der Trainer zufrieden mit dem Kopf. „Ich war sehr zufrieden mit ihm. Das hat Mads richtig gut gemacht“, meinte Bennet Wiegert. Der hofft natürlich, dass auch Lagergren schnell wieder auf die Beine kommt. Schließlich steht für die Magdeburger eine anstrengende Woche auf dem Programm. Am Donnerstag müssen die Grün-Roten um Bundesliga-Punkte in Bietigheim ran. Am Tag danach geht es von Stuttgart aus mit dem Flieger nach Portugal, wo am Sonntag der FC Porto zum Rückspiel im EHF-Cup wartet.

Dass der SCM nur ein Polster von drei Toren im Gepäck hat, nimmt Christiansen gelassen. „Wenn man im europäischen Wettbewerb zu Hause sieben, acht Tore vorlegt, geht man das Rückspiel auch gerne mal ein bisschen lockerer an. Und das kann dann ganz schnell schiefgehen. Aber das wird uns jetzt nicht passieren. Nach dem Hinspiel wissen wir, dass dieser Gegner nicht zu unterschätzen ist und was uns in Portugal erwartet“, sagte der 1,94 Meter große Rückraumspieler, der im Sommer 2016 als Olympiasieger zum SCM kam.

Und bevor es am Saisonende nach Aalborg zurück in seine Heimat geht, will er noch viele unverhofft schöne Momente beim SCM erleben.

Mehr Informationen zum SCM gibt es hier.