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Handball Bezjak: "Ich dachte, wir sind weiter"

Nach der Länderspielpause wird es tierisch in der Getec-Arena: Handball-Bundesligist SC Magdeburg empfängt den Meister Rhein-Neckar Löwen.

Von Daniel Hübner 24.10.2017, 01:01

Magdeburg l In Kassel war es ungemütlich am vergangenen Sonntag. Nicht nur in der Rothenbach-Halle. Auch das Wetter spielte ganz nach der Musik des Magdeburger Auftritts. Es tröpfelte aus grauen Wolken, der Wind blies mäßig um die Nase, auch um jene von Marko Bezjak. Aber seine schlechte Stimmung war nicht der miesen Witterung geschuldet.

Vielleicht hatte der Regisseur des SCM noch diesen Satz im Ohr, den Melsungens Trainer Michael Roth nach dem 29:27 (13:13)-Sieg seiner MT bedeutungsschwer zum Besten gab: „Solche Spiele muss man gewinnen, wenn man oben bleiben will.“ Melsungen sprang sogar höher, von Tabellenplatz sechs (15:5 Punkte) vor jener Partie in der Handball-Bundesliga auf Rang vier. Der SCM fiel von Platz drei auf sechs (14:8) zurück.

Neben Roths Worten hallte auch ein anderer Satz des Tages nach, ein Satz, den sowohl Bezjak als auch sein Trainer Bennet Wiegert formulierten: „Wir müssen auswärts ein anderes Gesicht zeigen.“ Zeljko Musa ging dazu ins Detail: „Wir müssen 20 Prozent besser agieren, mit Emotionen, mit Ausstrahlung, mit Körperkontakt, mit Kompaktheit in der Abwehr.“

Musa trifft nun in der Länderspielpause mit Kroatien auf Bezjaks Slowenen. Überhaupt sind insgesamt neun SCM-Akteure in diesen Tagen bei ihren Nationalmannschaften: Neben Bezjak und Musa sind das Robert Weber (Österreich), Nemanja Zelenovic (Serbien), Gleb Kalarash (Russland), Piotr Chrapkowski (Polen), Jannick Green und Michael Damgaard (Dänemark), Christian O‘Sullivan (Norwegen). Die Letzten kehren erst am kommenden Montag zurück. „Dann haben wir noch zwei Tage, um uns auf das schwere Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen vorzubereiten“, so Bezjak. Die Partie wird am 2. November, 19 Uhr, in der Getec-Arena angeworfen.

Den optimistischen Ausblick auf diese Partie konnte man dem 31-Jährigen nicht abringen so wenige Minuten nach der Partie in Kassel, wenngleich er erklärte: „Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir auch gegen solch einen Gegner eine gute Leistung bringen können“, erinnerte Bezjak an die Leistungen beim TSV Hannover-Burgdorf (30:32), in Kiel (32:34) und allen voran gegen DHfK Leipzig (37:31). Seine Gedanken drehten sich aber rund um das Melsungen-Spiel: „Schade, ich dachte, wir sind schon ein bisschen weiter. Jetzt haben wir minus acht Punkte. Das tut weh.“ Aufgrund von zwölf technischen Fehlern und 18 Fehlwürfen habe der SCM allerdings auch keinen Sieg verdient, war sich Bezjak sicher. Aber was muss sich nun ändern? „Wir müssen in manchen Situationen cooler spielen und mehr Selbstbewusstsein zeigen.“ So wie in den Heimspielen.

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