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Handball Carstens will auf Gefühlsduselei verzichten

Frank Carstens, ehemaliger Trainer des SC Magdeburg, kehrt am Sonntag mit GWD Minden in die Getec-Arena zurück.

Von Thomas Juschus 22.09.2017, 01:01

Magdeburg l Fast vier Jahre liegt die Trennung von SC Magdeburg und Trainer Frank Carstens inzwischen zurück. Trotzdem haben Spiele bei den Grün-Roten für den 45-Jährigen immer noch einen anderen Stellenwert – nicht nur weil er noch freundschaftliche Kontakte nach Magdeburg unterhält und seine Zwillinge Piet und Ida 2011 an der Elbe geboren sind. „Meine Zeit beim SC Magdeburg wird immer etwas Besonderes für mich bleiben. Es ist eine unglaublich emotionale Zeit gewesen. Und das kommt immer wieder alles hoch, wenn ich in die Halle gehe“, sagt Carstens. Am Sonntag ist es wieder so weit, dann kommt er als Trainer von GWD Minden in der Bundesliga zum Gastspiel beim SC Magdeburg in die Getec-Arena (Anwurf 15 Uhr, live auf Sky).

Wenn Carstens sich so an seine Zeit in Magdeburg von Mitte 2010 bis Dezember 2013 erinnert, klingt er überaus aufgeräumt – und ist mit sich im Reinen. „Fünf Minuten nach meiner Freistellung damals war ich natürlich sauer. Inzwischen habe ich meine Zeit beim SCM aber 100-prozentig positiv in Erinnerung“, berichtet Carstens. „Es war eine super Zeit, mit super Mitarbeitern und super Fans. Und im Rahmen unserer Möglichkeiten waren wir auch erfolgreich.“

Seit Februar 2015 arbeitet Carstens beim Traditionsverein GWD Minden und muss am Sonntag natürlich – ganz professionell – auf jegliche Gefühlsduselei an seiner alten Wirkungsstätte verzichten. „Das ist echt immer eine Aufgabe und Anforderung, mich auf dieses Spiel in Magdeburg einzustellen“, sagt Carstens, „schließlich kommt einem jedes zweite Gesicht bekannt vor.“

Seit seinem Abgang in Magdeburg habe sich viel getan – einzig Torjäger Robert Weber gehörte damals schon zum Kader. „Das Gesicht und die Spielweise des SCM hat sich sehr verändert – aber ein paar Angriffsmittel aus der damaligen Zeit gibt es noch“, sagt Carstens, der am Sonntag mit seiner Mannschaft aufgrund des regelmäßigen Verkehrschaos auf der Autobahn 2 mit dem Zug anreisen wird.

Sportlich ist seine Mannschaft (4:6 Punkte) in Magdeburg Außenseiter – in der vergangenen Saison gab es eine herbe 25:37-Klatsche. Das soll natürlich nicht noch mal passieren, obwohl Carstens den Gegner nach der Niederlage beim TSV Hannover-Burgdorf mit Wut im Bauch erwartet. „Das Tempospiel der Magdeburger sollte von uns eingegrenzt werden, ganz unterbinden werden wir es nicht können. Der SCM gibt immer Vollgas“, warnt Carstens. Und wer weiß das besser, als der ehemalige SCM-Trainer ...

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