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Handball Christiansen genießt Familienzeit

Perfektes Wochenende für Mads Christiansen: Mit dem Arbeitssieg des SCM gegen Erlangen läutete der Neuzugang die Familienzeit ein.

Von Janette Beck 05.12.2016, 00:01

Magdeburg | Handball bedeutet Mads Christiansen, der bereits mit fünf Jahren die Torejagd begann und sich im Sommer mit dem Olympiasieg seinen Kindheitstraum erfüllen konnte, viel. Die Familie aber, die am zweiten Adventswochenende durch die aus Dänemark angereisten Eltern komplettiert wurde, bedeutet dem Rückraumspieler „alles“. Denn wenn er seine Liebsten zu Hause um sich habe, „ist alles gut – selbst wenn mal ein Spiel schlecht war“, plauderte Christiansen nach der siegreichen Partie gegen Erlangen am Freitagabend befreit aus dem Nähkästchen. „Ich freue mich jetzt auf die zwei freien Tage. Ich werde meinen Eltern die schönsten Ecken und Attraktionen der Stadt zeigen. Und natürlich werden wir mit den Kindern auch den Weihnachtsmarkt besuchen.“
Zu Christiansens Mikrokosmos in der neuen Heimat gehören neben Ehefrau Regitze die vierjährige Tochter Alberte und Baby August (6 Monate). Um für seine drei „Liebsten“ mehr Zeit zu haben, hatte er sich nach Rio sogar für einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft entschieden. „Auch wenn es mir sehr schwer gefallen ist: Es war der richtige Schritt zur richtigen Zeit“, steht der 30-Jährige nach wie vor zu seinem Entschluss, nach 117 Einsätzen und 275 Toren für Dänemark einen Schlussstrich unter das Thema zu ziehen.
Genauso wenig bereut Christiansen seine Entscheidung, mit 30 Jahren ins Ausland gewechselt zu sein – auch wenn er mit dem SCM bereits alle Höhen und Tiefen, die der Alltag in der Bundesliga bereithält, durchmachen musste: „Ich habe alles richtig gemacht, denn es war wahrscheinlich meine letzte Chance, ins Ausland zu gehen und mir meinen Traum, in der stärksten Liga der Welt zu spielen, zu erfüllen. Und letztlich bin ich beim SCM mit offenen Armen empfangen worden. Das hat mir und meiner Familie sehr geholfen.“
Wenn dann auch noch solche Erfolge wie gegen Erlangen, mit dem der SCM seine Serie auf vier Siege in Folge ausbauen konnte, das Leben versüßen, ist Mads Christiansen der glücklichste Mensch auf Erden. „Das war ein wichtiger Sieg. Wir haben als Mannschaft funktioniert, als es eng wurde“, analysierte der Däne den Knackpunkt der Partie, als der SCM nach einem Drei-Tore-Vorsprung (22:19/44. Minute) noch einmal in Bedrängnis gekommen war (24:25/54.). Doch mit Hilfe der in einer Auszeit „perfekt“ eingewechselten Dario Quenstedt, Michael Damgaard und Nemanja Zelenovic konnte der Sack doch noch zugemacht werden.
Dass Christiansens Weg nach dem Abpfiff direkt zu seiner auf der Tribüne eifrig Applaus spendenden Familie führte, ist nur allzu verständlich ...