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Handball Das SCM-Team funktioniert

Nach den zwei Europapokal-Siegen kehrt der SC Magdeburg in den Bundesliga-Alltag zurück.

Von Thomas Juschus 16.02.2018, 00:01

Magdeburg l Der 33:26 (15:12)-Sieg gegen Bjerringbro-Silkeborg im zweiten Gruppenspiel des EHF-Pokals war gerade unter Dach und Fach, und die Journalisten warteten noch auf die Pressekonferenz mit Bennet Wiegert, da widmete sich der Trainer des SC Magdeburg schon der nächsten Aufgabe. In der einen Hand ein Käsebrötchen, in der anderen das Smartphone, organisierte er die Video-Vorbereitung auf das wichtige Auswärtsspiel in der Bundesliga beim Ost-Rivalen SC DHfK Leipzig (Sonnabend, 20.30 Uhr, Arena Leipzig, live auf Sky). „Wir wechseln jetzt den Wettbewerb. Nach zwei Europapokal-Spielen ist das nicht so einfach“, sagte Wiegert, „aber heute nehmen wir erstmal gern das Ergebnis mit. Es waren zwei enorm wichtige Punkte. Ich bin stolz auf das Team und unsere Leistung.“

Gegen den dänischen Meister von 2016 glänzte der SCM wieder einmal durch seine mannschaftliche Geschlossenheit. Nur in der Anfangsphase war der Gegner gleichauf, verlor aber kurz nach der Pause den Anschluss. Auch der Ausfall von Nemanja Zelenovic, der schon nach wenigen Minuten sich an der linken Wurfarmschulter verletzte, blieb ohne Folgen für die Partie. Untersuchungen am Donnerstag brachten keine Entwarnung. „Es sieht nicht ganz so gut aus für Zelenovic. Wenn ein Spieler nicht zurückkommen kann, ist das meistens ein schlechtes Zeichen. Wir müssen wohl mit einer Pause rechnen – wir sind aber als Mannschaft stark genug, das zu lösen“, sagte Wiegert. Gegen Silkeborg sprang Mads Christiansen mehr als in die Bresche und erzielte gegen seinen Ex-Club fünf Treffer.

Nach dem Sieg in Minsk und dem Heimerfolg gegen Silkeborg hat der SCM die ersten Aufgaben zum Erreichen der EHF-Pokal-Finalspiele am 19./20. Mai in eigener Halle souverän erledigt und die Tabellenführung in der Gruppe A übernommen. Am 24. Februar geht es beim slowakischen Vertreter Tatran Presov weiter.

Im Bundesliga-Ostderby in Leipzig will der SCM weiter an seinem „Flow“ arbeiten – seit acht Spielen sind die Grün-Roten inzwischen ohne Niederlage. „Wir wollen das Derby natürlich gewinnen“, sagte Wiegert, „das war uns in Leipzig bisher nicht vergönnt. In der vergangenen Saison waren wir kurz davor.“ Auch Matthias Musche – mit sieben Treffern bester Werfer gegen Silkeborg – hofft auf eine Fortsetzung der SCM-Serie, warnte aber vor einem Selbstläufer: „Leipzig hat zwar hoch verloren in Melsungen, wichtige Spieler sind verletzt, aber das war nur ein Spiel. Davon dürfen wir uns nicht täuschen lassen. Das ist ein ganz anderes Spiel.“