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Handball Das Wort zum Mittwoch

In der ausverkauften Getec-Arena steigt am Mittwoch das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen SC Magdeburg und dem THW Kiel.

Von Daniel Hübner 01.03.2017, 00:01

Magdeburg l Magdeburgs Linksaußen Matthias Musche hat sein Rezept gegen die Aufregung vor dem Duell gefunden: „Nur nicht verrückt machen lassen.“ Musche wird beim SCM nicht zum Siebenmeter-Schützen Nummer eins aufgebaut, auch wenn es das EHF-Cup-Spiel in Kolding (23:23) am 12. Februar durchaus hatte vermuten lassen. In schöner Regelmäßigkeit hatte sich Musche mit der etatmäßigen Nummer eins Robert Weber abgewechselt. „Aber das hatte einen anderen Grund“, sagte Trainer Bennet Wiegert. Damals lautete die Ansage, dass Weber die selbst herausgeholten Strafwürfe nicht vollenden sollte. Musche ist trotzdem immer bereit: „Wenn sich Robert schlecht fühlt, übernehme ich das gern“, sagte er: „Ansonsten bleibt er die Nummer eins.“

Das bleibt Weber (58 Tore aus 70 Strafwürfen) auch in der Bundesliga. Tatsächlich wurde er in dieser Saison nur dreimal vertreten: durch Yves Grafenhorst am 21. Dezember, durch Daniel Pettersson am 25. Februar und am 11. Dezember durch Musche beim 24:28 (8:17) in Kiel. Am heutigen Mittwoch gibt es das Wiedersehen mit dem THW in der Getec-Arena (20.15 Uhr/Sport 1). Und dann denkt Musche sicher nicht an seinen nächsten Siebenmeter. Bei aller Vorfreude ín der Stadt hat er für sich selbst ein Rezept gegen die Aufregung gefunden: „Man sollte sich als Spieler vor solch einem Match nicht verrückt machen lassen. Letztlich geht es um zwei Punkte – auch wenn es brutal schwer wird. Denn der THW wird kaum zwei Spiele in Folge verlieren wollen.“ Das letzte verlor Kiel am Sonnabend in der Champions League gegen Silkeborg mit 21:24. Coach Al-fred Gislason blickt auf das mit 6800 Zuschauern ausverkaufte Duell voraus: „Um in Magdeburg zu gewinnen, müssen wir vieles besser machen. Wir müssen in der Deckung kompakter stehen und im Angriff zu jeder Zeit konzentriert arbeiten, um unsere Chancen zu nutzen.“

Im Gegensatz zu Kiel ist der SCM noch ungeschlagen in diesem Jahr – sogar seit acht Partien. Und seit der Niederlage in Kiel. Selbst die WM-Pause konnte dem Team nichts anhaben. „Wir haben schnell zusammengefunden“, so Musche. „Außerdem schweißt jeder Erfolg noch mehr zusammen“, betonte der 24-jährige Linksaußen. Läuft also beim SCM. Vor allem lief es zuletzt in Wetzlar, als Stabilität in allen Mannschaftsteilen zum 26:18-Sieg führte.

Wiegert hofft, dass Dario Quenstedt, Zeljko Musa, Yves Grafenhorst (alle Infekt) sowie Finn Lemke (Fuß) dabei sein werden. Sie haben gar nicht oder dosiert trainiert. Aber so oder so gilt Wiegerts Wort zum Mittwoch: „Wir müssen es schaffen, über 60 Minuten eine konstante Leistung abzurufen, einen Ausfall von fünf oder zehn Minuten können wir uns nicht leisten.“