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Handball Der SCM hofft auf die "guten Freunde"

Der SC Magdeburg darf sich in den kommenden Spielen keinen Ausrutscher erlauben - aus zweierlei Gründen.

Von Anne Toss 17.05.2019, 01:01

Magdeburg l Robert Webers Fazit auf Instagram kam so gar nicht sportlich daher. „Ob Punkte oder keine Punkte, was am Ende zählt, ist die Freundschaft“, schrieb der Rechtsaußen des SC Magdeburg unter ein Foto, das ihn mit dem Lemgoer und Ex-Magdeburger Fabian van Olphen zeigt. Eine schöne Geste. Doch die Freude beim SCM über den knappen 23:22-Sieg beim TBV Lemgo am Mittwoch war trotzdem groß. Immerhin schielt der Club weiter auf Rang drei in der Bundesliga-Tabelle und hält den Druck auf die Rhein-Neckar Löwen aufrecht.

Bisher jedenfalls. Denn für Trainer Bennet Wiegert ist klar, dass der Sprung von Rang vier auf drei nur mit einer deutlichen Leistungssteigerung möglich sein wird. Die Leistung in Lemgo sah er jedenfalls kritisch. „Die Symbiose zwischen Abwehr und Torwart hat nicht funktioniert. Als Lemgo schon neun Paraden vorzeigen konnte, hatten wir gerade einmal eine. Das ist aber kein Vorwurf an die Torhüter, wir haben in der Abwehr einfach den Zugriff verpasst“, analysierte Wiegert.

Die Folge: Der SCM erzielte kaum Tore aus dem Tempospiel, im Positionsangriff „hat uns Michael Damgaard mit 13 Toren im Spiel gehalten“.

Die Partie stand bis zum Schluss auf Messers Schneide. Das konnte Wiegert nicht gefallen. „Es war ein glücklicher Ausgang für uns, und das hatten wir uns so nicht vorgenommen. Wir können und müssen uns besser präsentieren“, fordert der Trainer nun.

In den kommenden Wochen stehen die letzten beiden Heimspiele der Saison an. Zuerst reist der VfL Gummersbach an, dann Bietigheim. Beide kämpfen um den Klassenerhalt, brauchen jeden Punkt. „Diese Partien haben Brisanz. Darüber werde ich auch noch einmal mit den Spielern sprechen und ihnen das klarmachen. Wir wollen uns am Ende nicht den Vorwurf machen lassen, dass wir die Mannschaft waren, die im Abstiegskampf den Ausschlag gegeben hat“, erklärt Wiegert.

Soll heißen: Für den SCM zählen nur Siege. Zumal nach oben ja wirklich noch etwas gehen könnte. Der Blick ins Restprogramm der Rhein-Neckar Löwen sieht da schon etwas schwieriger aus. Sie erwarten als Nächstes Frisch Auf Göppingen, treten dann auswärts bei den Füchsen Berlin an. „Da hoffen wir natürlich auf unsere guten Freunde aus Berlin“, meinte Michael Dam-gaard im Interview bei „Sky“ und grinste.

Trotz all der Rivalität könnten die Füchse dem SCM beim Sprung auf Rang drei helfen. Und jenen zu erreichen, wäre nicht nur ein Trostpflaster, sondern „etwas für die Geschichtsbücher“, sagt Wiegert. Es wäre die erste Top-Drei-Platzierung seit der Saison 2004/05.