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Handball "Endspiel" für SCM in Constanta

Mit einem Zwei-Tore-Vorsprung reisen die Handballer des SC Magdeburg zum Rückspiel der dritten EHF-Cup-Runde nach Constanta (Rumänien).

Von Daniel Hübner 25.11.2017, 00:01

Magdeburg l Sein Geburtstagswochenende verbringt der mit 98 Toren beste Bundesliga-Schütze in Rumänien. Am Sonnabend machte sich Robert Weber mit dem SCM von Braunschweig aus auf den Luftweg nach Constanta (Rumänien), um dort tags darauf gegen den gastgebenden HC Dobrogea Sud um den Einzug in die Gruppenphase des EHF-Cups zu spielen (17 Uhr). Zum Geburtstag einen Sieg wünscht sich der Österreicher, seit Sonnabend 32 Jahre, „um ein Ziel in der Saison weiter im Auge zu haben“. Weber weiß nämlich auch: „Ein Ausscheiden wäre für uns ein herber Rückschlag.“

Einen Rückschlag kassierte der SCM bereits am Donnerstag, als Abwehrchef im Ligaspiel bei Flensburg-Handewitt (24:29) bereits in der 19. Minute verletzt die Platte verlassen musste. Die linke Schulter streikte, Musa begab sich deshalb am Freitagnachmittag in die Magdeburger Uni-Klinik. Das Ergebnis der MRT-Untersuchung lag zwar noch nicht vor, jedoch vermutete Trainer Bennet Wiegert bereits vor der Untersuchung: „Ich denke nicht, dass er in diesem Jahr noch ein Spiel bestreiten wird.“

Den Ausfall des 31-jährigen Kroaten muss man „als Chance betrachten“, sagte Wiegert. Und zwar für Gleb Kalarash. Der Russe hat in Flensburg bewiesen, dass er die Abläufe in der 6-0-Abwehr verinnerlicht hat. Wie er heraustrat, wie er sich immer zum ballführenden Gegner bewegte. Ein Auftritt, der dem 26-Jährigen Motivation für die kommenden Aufgaben gegeben haben sollte. 29 Gegentreffer waren bei der sechsten Niederlage gegen ein Top-Team der Liga auch nicht dramatisch. Acht technische Fehler waren ebenfalls akzeptabel. Und bis zur 48. Minute, beim Stand von 21:19, waren alle Chancen auf einen Punkt noch gegeben. Aber 25 Fehlwürfe, das war letztlich das K.o.-Kriterium an diesem Abend in der FlensArena. „Das können wir uns einfach nicht erlauben“, betonte Wiegert.

„Uns fehlten die Tore aus dem Rückraum“, begründete auch Weber die Niederlage, bei der der Rechtsaußen mit zwölf Treffern (darunter sechs Siebenmeter) der beste Werfer war. Nur fünf Tore markierte dagegen der SCM-Rückraum aus 20 Versuchen. Gegen den nunmehr Spitzenreiter aus dem hohen Norden ist das nicht zu kompensieren, beim 27:25 im Hinspiel gegen Constanta reichte es dagegen trotz der 24 Fehlwürfe und zehn technischer Fehler zum Sieg.

„Wir müssen unsere Fehler reduzieren“, sagte Wiegert vor dem Anwurf an der Schwarzmeerküste, wo den SCM in der City Hall nicht nur ein hochmotivierter Gegner, der den zuletzt verletzten Mittelmann Nemanja Mladenovic wieder aufbieten kann, sondern auch ein frenetisches Publikum erwartet. „Das ist ein Endspiel, und es ist an der Zeit, dass wir unsere Qualitäten zeigen“, erklärte der 35-jährige Coach gerade zur Chancenverwertung. Genauso viel wert sind Körpersprache und Emotionen, die noch im Hinspiel fehlten. „Wenn wir so auftreten wie in Flensburg, mit dieser Leidenschaft und diesem Fight“, blickte Weber voraus, „dann werden wir auch gewinnen.“

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