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Handball Erster Titel ist zum Greifen nah

Der erste Titel der Saison ist für den SCM zum Greifen nah. Erste Hürde im DHB-Pokal-Halbfinale: Meister Rhein-Neckar Löwen.

Von Anne Toss 05.05.2018, 01:01

Magdeburg l Das Pokal-Halbfinale des SC Magdeburg gegen die Rhein-Neckar Löwen (heute 15.15 Uhr, ARD) wird gern als vorgezogenes Finale betitelt. Hier trifft der amtierende deutsche Meister auf den Tabellendritten, der seit 15 Ligaspielen ungeschlagen ist und mit dem 31:22-Erfolg gegen TSV Hannover-Burgdorf eine perfekte Generalprobe hingelegt hat. Mit dem von Trainer Bennet Wiegert geforderten „guten Gefühl“ geht es somit in die erste Partie des Final Four nach Hamburg.

Die Stimmung in der Mannschaft sei gut, „wie sollte sie auch sonst sein?“, sagt Matthias Musche und lacht. Der Linksaußenspieler freut sich auf das anstehende Spiel in der Barclaycard-Arena. „Dort zu spielen ist absolut gigantisch, ein Gänsehaut-Feeling“, sagt er. „Und der SCM kann noch gesegneter sein, dass die Fans das zudem zu einem solchen Spektakel machen.“

Doch allein die Unterstützung der Fans wird bei dem Spiel gegen die Löwen aus Mannheim nicht ausreichen. „Wir sind die Underdogs gegen die Löwen. Wir spielen gegen den Meister der letzten zwei Jahre, den aktuellen Bundesliga-Spitzenreiter, eine der besten Mannschaften der Welt“, sagt SCM-Torwart Jannick Green auf der Vereinshomepage. „Aber wir haben einen Riesenglauben, dass wir es schaffen können. Die Löwen besiegen, ins Finale einziehen und dann den Pokal gewinnen.“

Sollte der Einzug ins Finale wirklich klappen, erscheint der Pokalgewinn durchaus realisierbar. Denn im zweiten Halbfinale spielen mit der TSV Hannover-Burgdorf und der HSG Wetzlar zwei Newcomer mit um den Pokal, die in der Tabelle auf dem sechsten und zehnten Rang liegen. In allen vier Ligaspielen konnte sich der SCM gegen die beiden durchsetzen – mit einer einzigen Ausnahme: Das Hinspiel gegen Hannover endete für Magdeburg mit einer 30:32-Niederlage.

So bleibt das Duell gegen die Rhein-Neckar Löwen erst einmal die – zumindest auf dem Papier – größte zu lösende Herausforderung. Deren Sportlicher Leiter Oliver Roggisch, von 2005 bis 2007 selbst SCM-Spieler, zollt dem Gegner Respekt, sagt aber auch: „Wir fahren natürlich hin, um den Pokal zu gewinnen.“

Für die Löwen wird auch der Schwede Kim Ekdahl du Rietz auflaufen, der erst im vergangenen Sommer seine Karriere beendet hatte. Seine Rückkehr sei für den Saisonverlauf der Mannheimer extrem wichtig gewesen. „Mit Gedeón Guardiola haben wir ja unseren Abwehrchef verloren. Das hat erst einmal eine große Lücke hinterlassen“, sagt Roggisch. „Kim ist ein guter Abwehrspieler und auch Eins-gegen-Eins eine Waffe. Seine Rückkehr hat uns sehr gut getan.“

Daneben profitieren die Mannheimer von ihrem Spielmacher Andy Schmid. Laut Dominik Klein, der zurzeit für den französischen Verein Nantes spielt und beim DHB-Pokal als ARD-Experte im Einsatz ist, bildet Schmid mit Kreisläufer Hendrik Pekeler „eine der besten Angriffsachsen überhaupt“. Allerdings: „Wenn eine Defensive diesem Duo Probleme bereiten kann, dann vielleicht die der Magdeburger“, ist sich Klein sicher.

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