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Handball Grandioser SCM besiegt THW Kiel deutlich

Der SC Magdeburg bleibt auch im fünften Spiel der Handball-Bundesliga ungeschlagen. Der THW Kiel verlor in der Getec-Arena mit 30:35.

Von Anne Toss 13.09.2018, 21:49

Magdeburg | Absoluter Wahnsinn! Der SC Magdeburg nimmt auch den großen THW Kiel auseinander und siegt nach einem überragenden Spiel mit 35:30 (18:16). Die 6600 Zuschauer wollten ihr Team in der ausverkauften Getec-Arena nach der Schlussirene gar nicht mehr von der Platte lassen und feierten ausgelassen den fünften Sieg im fünften Meisterschaftsspiel.

Die Fans standen Spalier und Bennet Wiegert an der Kabinentür. Jeden einzelnen seiner Spieler nahm der SCM-Trainer in Empfang und bedankte sich für eine herausragende Leistung. „Ich bin sehr, sehr stolz auf die Mannschaft. Diesen Abend sollten wir alle genießen“, freute sich Wiegert über den absoluten Traumstart mit einem überragend spielenden Marko Bezjak (8 Tore).

Vom Anwurf weg taten sich die Gastgeber aber erst einmal schwer. Marko Bezjak konnte mit einem dick getaptem rechten Mittelfinger zwar spielen. Zunächst aber nur in der Defensive. „Das hatte taktische Gründe, weil ich ja die ganze Woche nicht trainieren konnte“, erklärte der Slowene.

So bestimmten zunächst die Gäste das Geschehen, führten nach einem „Strahl“ von Domagoj Duvnjak nach sechs Minuten mit 3:1. Und als Matthias Musche nach einem Foul in der neunten Minute vor dem Kieler Tor am Boden lag und sich das rechte Knie hielt, sah es eigentlich nicht gut aus um die Grün-Roten. Aber genau das machte den SCM erst richtig stark.

Musche kam nach kurzer Behandlung zurück und traf zur ersten Führung (8:7/13.). Die Getec-Arena kochte und nach 18 Minuten war der SCM durch Daniel Pettersson sogar auf drei Tore (11:8) enteilt.

Vor der Halbzeit-Sirene wurde es noch einmal richtig hitzig. Kiels Kreisläufer Patrick Wiencek stellte beim 17:16 den Anschluss wieder her, Musche reagierte prompt (18:16) und Pettersson traf per Gegenstoß mit der Sirene sogar nochmal. Aber das Tor zählte nicht. Doch dafür handelte sich Hendrik Pekeler bei den anschließenden Diskussionen eine doppelte Zeitstrafe ein und der SCM begann nach dem Seitenwechsel in Überzahl. Bezjak: „Das war die Schlüsselsituation des Spiels.“

Denn das nutzten der inzwischen auch wieder im Angriff spielende Bezjak mit zwei Toren, Torwart Jannick Green mit zwei Paraden und Musche (am Ende mit neun Toren bester Werfer), um auf 21:16 zu erhöhen. Wiegert: „Das gab uns Sicherheit und wir kamen immer mehr ins Rollen.“

Auch weil die Kieler immer und immer wieder an Green scheiterten. Green: „Zu Beginn der Partie hätte ich ein paar Bälle mehr halten können. Aber vor allem nach der Pause sind wir durch eine starke Abwehr immer mehr ins Spiel gekommen.“ Der SCM spielte sich sogar in einen wahren Rausch. Als die Gastgeber 20 Minuten vor Schluss auf 26:18 davonzogen, fühlten sich die Fans endgültig in einem Handball-Märchen. Sensationell, wie der Däne 80 Sekunden vor Schluss gegen Wiencek seine 15. Parade nach der Pause hinlegte.

„Oh, wie ist das schön“ und „Hier regiert der SCM“ donnerte es aus den Kehlen der Fans von den Rängen. Wiegert: „Wenn wir noch konsequenter vor dem Tor gewesen wären, hätten wir sogar noch höher gewinnen können.“ THW-Trainer Alfred Gislason stellte indes klar: „Für mich gehört der SCM jetzt zu den Titelkandidaten.“

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