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Handball Kampf gegen den Muskelkater

Die Handballer des SC Magdeburg beugen den ersten schweißtreibenden Maßnahmen mit Trainer Bennet Wiegert vor.

01.07.2017, 23:01

Magdeburg l Robert Weber dreht derzeit am Bodensee seine Runden. 40 Minuten lang soll der Rechtsaußen vom SC Magdeburg nach dem Plan von Fitnesscoach Denis Kirchhoff locker joggen, was der 31-Jährige vornehmlich mit dem Hund an seiner Seite in die Tat umsetzt. Danach geht es in den Garten seiner Schwiegereltern, um „Ganzkörper-Athletik“ zu betreiben, berichtet Weber: „Es geht darum, einfach die Spannung zu halten.“ Und es geht darum, die erste Trainingseinheit mit der Mannschaft nicht bei null zu beginnen.

Weber gehört ja zu den Nationalspielern beim SCM, deren Urlaub erst vor zwei Wochen begann. Nach dem letzten Spiel in der Qualifikation zur Europameisterschaft in Kroatien im kommenden Januar nämlich. Weber gewann mit Österreich in Wien gegen Bosnien-Herzegowina 34:32, markierte selbst sieben Tore und darf sich nun auf sein fünftes Großereignis nach bislang zwei Weltmeisterschaften und zwei EM-Teilnahmen freuen. Aber nach jener letzten Partie am 17. Juni „war ich müde und kaputt und einfach nur froh, endlich Urlaub zu haben“, sagte er in Anbetracht der vielen Spiele in der vergangenen Saison mit dem SCM.

Vom Fachblatt „Handballwoche“ ist er nach dieser Serie erneut in die Kategorie „Internationale Klasse“ gesetzt worden – wie auch fünf andere Magdeburger Mitstreiter. Nach der Saison 2015/16 waren es mit Weber und Finn Lemke lediglich zwei, die dieses Prädikat erhielten. „Wenn ich ehrlich bin: Genau da sehe ich mich auch aufgrund meiner Einsätze im EHF-Cup“, sagte Weber: „Und ich habe auch für Österreich sehr gute Spiele gemacht.“

Dario Quenstedt hat auch viele gute Spiele für den SCM absolviert, der Keeper wurde wie im vergangenen Jahr unter „Nationale Klasse“ eingestuft. Aber solch eine Wahl ist Quenstedt, der sich im November 2016 beim EHF-Cup-Spiel in Nasice das linke Knie verdreht und seither damit Probleme hatte, egal, erklärte er. Und er sieht deshalb „keinen Ansporn“ darin, sich für ein höheres Prädikat anzubieten. „Es geht in jeder Saison von Neuem los, ich muss mich immer neu beweisen, sowohl im Training als auch im Spiel. Und mehr als bisher kann ich nicht geben, denn ich gebe immer alles“, betonte Quenstedt.

Der 27-Jährige hat ja neben dem Handball noch ein zweites Berufsleben, sein drittes Ausbildungsjahr zum Kaufmann für Büromanagement hat inzwischen begonnen. Gerade aufgrund dieser Doppelbelastung „läuft alles genau so gut, wie es gerade läuft“. Und allmählich läuft auch die Vorfreude auf die neue Saison mit voller Kraft voraus. „Die letzten Trainingseinheiten haben wieder Spaß gemacht“, erklärte Quenstedt.

Zu seinem allgemeinen Urlaubsplan mit Steigerung der Laufleistung und Athletik, den ihm Coach Bennet Wiegert gegeben hat, ist Quenstedt gemeinsam mit Linksaußen Matthias Musche ins individuelle Krafttraining eingestiegen. Kreuzheben und Kniebeugen sollen dafür sorgen, „dass ich in der Vorbereitung so wenig wie möglich Muskelkater habe“, erklärte Quenstedt lächelnd. „Inzwischen weiß ich, wie mein Körper funktioniert.“ Und funktionieren soll er wieder mit dem Trainingsstart am 13. Juli in der Getec-Arena.