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Handball Musa profitiert beim SCM von langer Pause

Nach vielen anstrengenden Jahren hat die Corona-Pause Zeljko Musa vom SC Magdeburg gut getan.

Von René Miller 01.08.2020, 01:01

Magdeburg l Kurze Hose, T-Shirt, Badeschlappen, Basecap – Zeljko Musa genießt das schöne Wetter und radelt gerne mit dem Fahrrad zum Training in die Getec-Arena und von dort zurück nach Hause. „Das ist entspannter als mit dem Auto und so weit habe ich es ja auch nicht“, erzählt Musa. So bitter die lange Pause aufgrund der Corona-Pandemie für den Handball im Allgemeinen auch ist, so sehr kam das Spielern wie Musa auch entgegen. Der Kroate ist inzwischen 34 Jahre alt und spielt seit langen Zeiten auf einem hohen Level. Und durch die Turniere mit der Nationalmannschaft hatte Musa in den letzten Jahren auch kaum mal längeren Urlaub zum Regenerieren.

„Meinem Körper tat das richtig gut. Ich konnte in den letzten Monaten mal richtig runterfahren und mich erholen. Ich kann mich auch gar nicht mehr daran erinnern, wann mein Körper letztmals ohne blaue Flecke war“, erzählt Musa mit einem Schmunzeln. Denn gerade als Kreisläufer muss er besonders viel in den Zweikämpfen einstecken.

Das wird sich aber schnell wieder ändern. Beim SCM selbst erhöht sich die Intensivität von Woche zu Woche. Und am 14. und 15. August stehen die ersten zwei Testspiele an. Mit GOG Svendborg kommt da auch ein höchst attraktiver Gegner in die Getec-Arena. Musa: „Solche Spiele sind wichtig, um uns einzuspielen. Ich hoffe auch, dass wenigstens ein paar Fans in der Halle sein dürfen. Denn mit Zuschauern im Rücken holte man doch noch ein paar Prozent mehr heraus, die bei Geisterspielen nicht unbedingt abrufbar sind.“

Bevor seine Kinder in Magdeburg wieder in die Schule mussten, verbrachten die Musas auch einige Wochen in Zagreb. Und mussten dort am 22. März leider auch noch ein schlimmes Erdbeben erleben. Musa: „Das war so kurz vor 6.30 Uhr und dauerte vielleicht so zehn Sekunden. Wir lagen natürlich noch im Bett, sind aber sofort wach geworden. In der Küche hat sogar das Geschirr gewackelt. Uns selbst ist aber glücklicherweise nichts passiert.“ In der Altstadt der kroatischen Hauptstadt kam es an Gebäuden aber zu schweren Schäden. Dabei gab es zahlreiche Verletzte und sogar eine Tote.

Seit Ende Mai ist Musa mit seiner Familie aber wieder in Magdeburg, hat sich wie alle anderen SCM-Spieler zunächst individuell fit gehalten. Und inzwischen liegen auch schon wieder vier Wochen Mannschaftstraining hinter den Grün-Roten. „Ich hoffe natürlich sehr, dass die neue Saison im Oktober auch wirklich wieder startet. Ich bin auch sehr optimistisch. Denn wir haben einen guten Kader zusammen“, freut sich Musa schon sehr darauf, den Ball endlich auch wieder bei Pflichtspielen in der Hand zu haben.

Dass es für den SCM international künftig in der European Handball League zur Sache geht, findet der 2-Meter-Mann gut. „Der neue Wettbewerb verspricht viele attraktive Gegner und hat so ein bisschen was von Champions League. Das wird bestimmt eine tolle Sache“, blickt Musa auf einen sicherlich anstrengenden Herbst voraus. Krönen würde er die nächste Saison natürlich am liebsten bei den Olympischen Spielen in Tokio. Musa: „Wenn wir mit dem SCM und Kroatien erfolgreich sind, kann es eine sehr anstrengende, aber schöne Saison werden.“ Und dafür ist sein Körper auch bereit.

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