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Handball Musche verrät sein Cola- Geheimnis

Der SCM empfängt am Donnerstag (19 Uhr, Sky) den THW Kiel zum Top-Spiel in der Getec-Arena.

Von René Miller 11.09.2018, 01:01

Magdeburg l Die Lobeshymnen sind Matthias Musche nach seiner Torgala gegen den Bergischen HC natürlich nicht entgangen. „Gezielt suche ich danach nicht“, sagt er. „Aber über die sozialen Netzwerke bekommt man schon mit, dass man nach so einem Spiel zum großen Thema wird.“ Aber so schön die 16 Tore beim 32:27 auch waren – Matthias Musche hat den Schalter längst umgelegt. „Ich war am Abend noch ein bisschen was Essen. Aber groß gefeiert wurde nicht. Jetzt zählt nur noch Kiel“, blickt der SCM-Linksaußen voraus.

Das letzte Spiel des deutschen Rekordmeisters haben sich die Magdeburger am Sonnabend logischerweise angeschaut. Dass es am Ende 25:26 in Flensburg hieß, hat aber nichts zu bedeuten. Musche: „Ich fand Kiel stark. Der THW hat vor allem eine Hammer-Abwehr mit zwei absoluten Top-Torhütern. Das wird ganz schwer für uns, die richtig zu knacken.“

Dass er jetzt mit 36 Treffern die Torjägerliste der Bundesliga anführt, hängt auch mit seiner unglaublichen Nervenstärke am Siebenmeterpunkt zusammen. Von 17 Versuchen netzte er 15 ein. Fünf von sechs beim Auftakt in Melsungen, dann einen Treffer bei einem Versuch gegen Leipzig, danach drei von drei in Wetzlar. Und bei seiner Torgala am Sonntag stand er sieben Mal am Punkt und behielt sechs Mal die Nerven.

Eine ganz starke Quote. Die er immer mit einem Zwischen-Tippel-Schritt einleitet. Was hat das eigentlich zu bedeuten? Musche lacht: „Nichts! Das habe ich irgendwann mal gemacht und mir deshalb so angewöhnt. Aber das hat für den Wurf direkt keine Bedeutung.“ Wie sich die gegnerischen Torhüter beim Nervenduell bewegen, schaut sich der Mr. Eiskalt des SCM vorher auch nicht an. Musche: „Weil es einen eher durcheinander bringt. Wenn man mit einem festen Plan zum Siebenmeter geht, dann geht es eher schief. Da muss man je nach Bewegung des Torwarts und Spielsituation spontan entscheiden, wie man wirft.“

Bedeutender für Musche ist vor dem Spiel viel mehr der Gang in den VIP-Raum, bevor es zum Umziehen in die Kabine geht. Musche verrät: „Da trinke ich immer zwei Cola. Das ist mein Ritual vor dem Spiel.“ Und warum zwei Flaschen? Musche: „Weil die so klein sind.“

Mit Kiel trifft der SCM nun erstmals in der Saison auf einen richtig Großen. Musche: „Der THW hat über viele Jahre den Handball geprägt. Da habe ich schon als kleiner Junge aufmerksam hingeschaut. Eine Mannschaft, der Respekt gebührt. Aber wir haben einen Top-Start hingelegt und freuen uns riesig auf diese Partie. Da können wir zeigen, wie gut wir derzeit wirklich sind.“

Extra vorbereiten wird man sich aber nicht. „Ob wir im Pokal gegen einen Zweitligisten spielen oder jetzt gegen Kiel – an unserer Vorbereitung und vor allem unserer Einstellung ändert sich nichts.“