Neunter Saisonsieg für den SCM

Magdeburg l Mads Christiansen kam, sah und traf: Als das Spiel des SCM am Donnerstagabend in der Getec-Arena in die völlig falsche Richtung lief, schoss der Däne sein Team wieder auf Erfolgskurs. Vor 5648 Zuschauern bezwang der Handball-Bundesligist den HC Erlangen letztlich verdient mit 28:22 (13:11).

Dabei war das Konzept von Adalsteinn Eyjolffson in den ersten 20 Minuten aufgegangen. „Wir müssen die Deckungsleistung aus den vergangenen Spielen mitnehmen, Kampfgeist und Leidenschaft auf die Platte bringen, aber auch clever spielen“, sagte der Coach der Erlanger. Genau das tat seine Mannschaft mit einer starken 6-0-Abwehr, einem tollen Keeper Nikolas Katsigiannis (5 Paraden) und dem Ex-Magdeburger Christoph Steinert (7 Tore). Vor allem spielten die Gäste ihre Angriffe lange und geduldig aus, ehe sie gegen die offensive 6-0-Abwehr der Grün-Roten doch noch den Durchbruch schafften und den unglücklichen Keeper Dario Quenstedt (eine Parade) bezwangen.

„Ich hatte das Gefühl, wir wollten das Spiel schon in den ersten fünf Minuten entscheiden“, erklärte Trainer Bennet Wiegert in der Pressekonferenz nach der Partie. „Wir haben viel Geduld in der Abwehr gebraucht, weil Erlangen bis zum Zeitspiel agierte. Es war schwierig, die richtige Balance zu finden“, sagte Christiansen der Volksstimme.

6:10 stand es also nach äußerst schwachen 20 Minuten der Gastgeber, auch weil sie sich neun Fehlwürfe und drei technische Fehler leisteten. „Ich habe die Jungs an Geduld und Disziplin erinnert“, erklärte Wiegert über die entsprechende Auszeit – und nach dieser änderte sich alles. Der eingewechselte  Christiansen mit vier Treffern und Marko Bezjak mit einem Tor drehten die Partie zum 11:10 (27.). Erlangen verlor indes Geduld und Kopf. Magdeburg brachte dagegen immer besser sein Tempospiel durch, neun Gegenstöße führten in der ersten Halbzeit zum Erfolg. Eyjolfsson lobte vor allem den besten SCM-Werfer Marko Bezjak (7 Tore): „Er hat die Fäden sehr gut gezogen.“

Nach dem Wechsel brachte Wiegert zudem die Außen Robert Weber und Matthias Musche in die Partie. Der SCM knüpfte an die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte an, kontrollierte das Geschehen, erarbeitete sich eine Vier-Tore-Führung zum 16:12 durch Michael Damgaard, 17:13 und Zeljko Musa und 18:14 durch Robert Weber (39.). Musche erhöhte mit einem der sieben Konter nach der Pause erstmals auf fünf Tore (19:14/41.), was Eyjolfsson zur Auszeit animierte.

Aber für den HC Erlangen kam jede Rettung zu spät. Während die Wurfquote der Gäste fiel und fiel – SCM-Keeper Jannick Green kam auf eine Fangquote von 44 Prozent –, steigerten die Magdeburger ihre auf 65 Prozent. Souverän zog der SCM das Spiel durch und kam über ein 22:19 (50.) und 26:20 (55.) zum verdienten Sieg.

Weitere Infos zum SC Magdeburg