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Handball Riesenjubel beim SCM

Wie in den letzten zwei Gastspielen beim SC DHfK gelang den Grün-Roten in den Schlusssekunden noch der Siegtreffer.

Von René Miller 04.11.2019, 18:40

Leipzig l Als sich SCM-Trainer Bennet Wiegert nach dem 26:25-Sieg beim SC DHfK Leipzig auf den Weg zur Pressekonferenz machte, begleiteten ihn die Jubelgesänge seiner Spieler. Die ließen ihren Emotionen freien Lauf, in der Kabine ging es hoch her. Schließlich waren die Nerven beim Ost-Derby wieder mal bis in die Schlusssekunden angespannt gewesen. „Am Ende hatten wir das Matchglück, Kleinigkeiten haben für uns entschieden“, sagte Wiegert.

Zwei Minuten vor Schluss sah es nämlich eher nach der fünften Saisonniederlage aus. In einem von vielen Fehlern geprägten Spiel hatten die Leipziger mit einem 4:0-Lauf das Spiel gedreht und führten mit 25:23. „Gut gespielt haben wir nicht, aber bis zum Schluss gekämpft“, erklärte Torwart Jannick Green. Und nachdem der starke Daniel Pettersson per Siebenmeter zum 25:25 getroffen hatte, entschärfte der Däne im Magdeburger Tor den letzten Angriff der Gastgeber. Green: „Da hatten wir zumindest einen Punkt sicher.“

Doch Wiegert forderte in der Auszeit von seinen Jungs natürlich das Siegtor. In den beiden Gastspielen zuvor war Michael Damgaard ja der Mann für den goldenen letzten Wurf. Deshalb war klar, dass sich die Leipziger auf ihn konzentrieren würden. Damgaard: „Da hingen auch gleich zwei Spieler an mir dran. Deshalb habe ich den Ball auf die rechte Seite gespielt, wo mehr Platz war.“

Und wo Daniel Pettersson stand. Der Rechtsaußen hatte ohnehin mit einer fast makellosen Wurfquote schon acht Tore auf dem Konto. Damgaard: „Ich war mir sicher, dass er das Tor macht.“ Gesagt, getan – Pettersson behielt die Nerven und krönte seine überragende Partie. „Dass die Spiele in Leipzig immer erst in den letzten Sekunden entschieden werden, ist irgendwie verrückt“, sagte der Matchwinner. „Dieses Mal war ich der Glückliche, der das entscheidende Tor gemacht hat. Schön, dass wir unsere Siegesserie nach der Länderspielpause fortsetzen konnten.“

Vom Ergebnis her blieben die Magdeburger vor 6120 Zuschauern in der Arena Leipzig zwar im Soll, aber spielerisch war viel Luft nach oben. Trainer Wiegert: „Die Fehlerquote auf beiden Seiten war sehr groß. Auch deshalb konnten wir am Ende noch mal zurückkommen.“ So wie in der ersten Halbzeit, als die Grün-Roten aus einem 7:9 (24.) ein 12:10 (29.) machten. Wiegert: „Dass wir da aber statt mit einem Drei-Tore-Vorsprung nur mit einem 12:11 in die Pause gingen, sagt alles über das Spiel.“

Auch nach dem Seitenwechsel schaffte es kein Team, sich mal entscheidend abzusetzen. Marko Bezjak: „Als wir dann 23:21 vorne lagen, dachte ich eigentlich, jetzt haben wir die Partie im Griff. Aber am Ende hat es ja trotzdem gereicht. Und die Art und Weise gibt zusätzliches Selbstvertrauen.“