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Handball Sahnetag des SCM in Coburg

Was für ein Sahnetag des SCM beim 42:27 (21:14) in Coburg! Für Sportchef Steffen Stiebler war es „unsere mit Abstand beste Saisonleistung“.

Von Janette Beck 19.12.2016, 00:01

Coburg | Auf der Siegerseite gab es am Sonnabend nur strahlende Gesichter. Die SCM-Fans skandierten nach der krönenden Kempatrick-Co-Produktion von Matthias Musche und Daniel Pettersson zum 42:27-Endergebnis: „Auswärtssieg, Auswärtssieg!“ Die Spieler klopften sich für das gelungene Torfestival gegenseitig auf die Schultern. Und selbst einige Coburger Fans in der mit 3174 Zuschauern ausverkauften HUK Coburg Arena zollten der Glanzleistung des Pokalsiegers Respekt, spendeten Applaus und gaben dem einen oder anderen Anhänger der Grün-Roten sogar ein „verdientes Sieger-Bierchen“ aus ... Das gibt es sicher nicht alle Tage in der stärksten Liga der Welt.
Nicht alle Tage kann auch der SCM auf eine solche Top-Quote wie in Coburg verweisen. 81 Prozent Wurfeffektivität, das haute selbst Trainer Bennet Wiegert vom Hocker: „Das ist echt stark, so etwas hatten wir noch nie.“ Alle eingesetzten Feldspieler (der angeschlagene Finn Lemke war nicht zum Einsatz gekommen, Yves Grafenhorst saß als 15.  Spieler hinter der Bank), trugen sich in die Torjägerliste ein – die von den vielen Konterchancen profitierenden Außen Robert Weber (10/4) und Matthias Musche am häufigsten.
„Wir haben ständig unsere Tore gemacht und waren von Anfang an sehr effektiv, das hat uns Sicherheit gegeben“, war für SCM-Keeper Jannick Green der konzentrierte Beginn der „Dosenöffner“ für den beeindruckenden und bis zur Schlussphase durchgehaltenen Sturmlauf der Magdeburger nach dem 4:4 (6. Minute).
Wiegert konnte in der zweiten Hälfte einwechseln, wen er wollte (in der zweiten Hälfte spielten am Ende die zuletzt weniger zum Einsatz gekommenen Bagersted, Pettersson, Zelenovic, O‘Sullivan, van Olphen und Quenstedt), die Torfabrik lief weiter auf Hochtouren (25:15/36., 30:17/40., 37:22/52.). „Egal, wer rein kam, wir haben einfach weitergemacht. Das war stark“, freute sich Green. Mit seiner eigenen Leistung war er allerdings nicht ganz so zufrieden: „Anfangs habe ich gleich ein paar ganz komische Dinger reinbekommen, da dachte ich schon: Sch..., was ist denn hier los?! Aber dann lief es zum Glück besser.“
Ganz anders die Situation beim Aufsteiger. Der Ex-Magdeburger Steffen Coßbau konstatierte: „So eine Packung kurz vor Weihnachten, das ist doppelt bitter. Bei uns ging gar nichts, beim SCM alles. Wir haben heute unsere Grenzen aufgezeigt bekommen.“
Coburg: Kulhanek, Krechel – Baristies 1, Wucherpfennig, Kelm 2, Weber 6, Lex 1, Coßbau, Billek 6, Rhien, Büdel 3, Harmandic 2, Lilienfelds 1, Kirveliavicius 5
Magdeburg: Quenstedt, Green – Musa 6, Musche 9, van Olphen 1, Pettersson 3, Bagersted 3, Bezjak, Christiansen 2, O’Sullivan 1, Weber 10/4, Damgaard 3, Zelenovic 1, Lemke
Schiedsrichter: Fabian und Christian vom Dorff. Zuschauer: 3174. Siebenmeter: Coburg 3/2; SCM 4/4. Zeitstrafen: Coburg 1; SCM 1